Was passiert wenn man einen Piraten und den brennenden Himmel kombiniert? Anscheinend ALL BUT ONE. Das Projekt beziehungsweise die Band entstand aus der Idee vom ehemaligen ALESTORM Gitarristen Máté Bodor, der sich mit Ex Mitgliedern von HEAVEN SHALL BURN, WHEN OUR TIME HAS COME und ATMOSPHERES Mitgliedern zusammengetan hat um seine Vision des modernen Metals zu verwirklichen.

Dabei gehen die Jungs überraschend soft, beziehungsweise weichgespült vor. Zwar ballert Drummer Christian Bass recht tight vor sich hin und die Riffs entspringen definitiv der NWOBHM á la KILLSWTICH ENGAGE oder AS I LAY DYING, doch die Produktion ist glattpoliert, alles hochmelodisch und Sänger Joe Carter-Hawkins trällert recht poppig vor sich hin. Dementsprechend passen sich die Instrumentalisten im einen oder anderen Refrain dem Stil ihres Fronters an und geben oft den soften Melodien den Vortritt. Man kann aber mit Fug und Recht behaupten, dass die Musiker Talent und Erfahrung an ihren Instrumenten haben, denn die Kompositionen an sich sind stark, voller Hooks, technischer Raffinesse und gelungenen Spielereien. Aber wem WOVENWAR schon zu soft war, der wird mit ALL BUT ONE auch nicht gerade viel Freude haben, zumal hier auch die echten Hit-Kandidaten noch fehlen.

Wer auf eingängigen Modern Metal, der gerne auch etwas poppig tönen darf, steht, der könnte aber durchaus Freude an der Truppe haben. Im Auge behalten könnte sich so oder so lohnen, da hier Potential definitiv vorhanden ist.