Auch die zweite Auflösung haben die niederländischen Death Metal Veteranen von GOD DETHRONED nicht lange ausgehalten und so reformierten sich nach nur zwei Jahren erneut um nun mit „The Worlds Ablaze“ in die nächste Schlacht zu ziehen.

Und die entthronten Götter schaffen es auch nach sieben Jahren ohne Studio-Relese noch, einen fetten Death Metal Epos zu kreieren, bei dem es alles andere als zimperlich zugeht. Messerscharfe und tief schneidende Riffs, gepaart mit peitschenden Rhythmen und dem fiesen Gurgeln von Henri Sattler begrüßen uns im Opener und ziehen sich eigentlich durch das gesamte Album in brachialer Form. Dabei stellen Henri und seine Jungs im Gegensatz zum Vorgänger „Under The Sign Of The Cross“ wieder mehr Gitarrenmelodien in den Vordergrund, ohne jemals den Härtegrad zu gefährden. Die Symbiose aus brutalem Kriegsgeschehen und melancholischen bis sogar fast eingängigen Melodien funktionieren wunderbar. Dazu gesellen sich einige Knüppelattacken, Blast-Beats und ein ruhiges Zwischenspiel namens „Königsberg“. GOD DETHRONED agieren wieder stark wie eh und je und werden jeden Fan sofort für sich gewinnen, aber auch Freunde von UNLEASHED oder den Landskollegen LEGION OF THE DAMNED und HAIL OF BULLETS kommen voll auf ihre Kosten. Erstere kommen vor allem durch die vermehrten Gitarrenmelodien und Henri´s voluminösen Growls in den Sinn, während in den meisten anderen Tracks, wenn nicht gerade wie im moderner gehaltenen „Messina Ridge“ etwas mehr gestampft wird, die Fans der genannten Knüppelfraktionen bedient werden.

Aber egal was die Herren abliefern, alles ist äußerst präzise, markerschütternd und geht trotzdem überraschend gut runter, beziehungsweise ins Ohr. Man merkt, dass man sich für „The World´s Ablaze“ Zeit genommen hat, um die Tracks perfekt zu arrangieren um keine Sekunde Langeweile aufkommen zu lassen. Man höre nur das verspielte und intensive Finale in Form von „The 11th Hour“, das zeigt, dass GOD DETHRONED nicht zwangsweise nur mitten auf die Fresse gehen müssen.

Kurzum; GOD DETHRONED sind zurück und das ist gut so! Auch wenn man sich sieben Jahre gedulden musste, so lohnt sich das Warten auf jeden Fall. Ein kürzerer Zeitraum zum nächsten Release wäre natürlich wünschenswert, doch wenn man wieder so ein Kaliber abliefert, dann darf man sich auch die nötige Zeit dafür nehmen.