Der Brasilianer Thiago Bianchi agierte bereits bei und mit fast allen namhaften Power Metal Bands aus Brasilien. Als Sänger von KARMA, NOTURNALL, FIRESIGN, SHAMAN sowie Gastvocalist bei ALMAH, SCELERATA und KATTHA machte sich der Mann bereits einen Namen und viele Freunde. Außerdem ist der Mann auch als Produzent tätig und arbeitet somit auch mit ANGRA, REVOLUTION RENAISSANCE und vielen weiteren Truppen zusammen.

Seine Connections nutzte der Brasilianer nun um sein neuestes Projekt ARENA nach 15 Jahren Arbeit endlich zu vollenden. Auf dem gleichnamigen Debüt finden sich Songs, die teilweise schon zehn Jahre alt sind und mit den Stammmitgliedern Tito Falaschi (Ex-ILLUSTRIA) und Gabriel Triani (WIZARDS, DEVON) sowie den namhaften Künstlern Kiko Loureiro (ANGRA, MEGEDETH), Mike Orlando (ADRENALINE MOB), Aquiles Priester (ANGRA, HANGAR), Edu Falashi (Ex-ANGRA, ALMAH) und vielen mehr, schon für Aufsehen sorgt.

Musikalisch wandelt man klarerweise auf typischen brasilianischen Power Metal Spuren der Marke ANGRA, was ja auch irgendwie passt. Verspielte, flotte, teils wirklich furiose Kompositionen bohren sich mühelos ins Ohr und machen eine Menge Laune. Gesanglich ist Thiago zudem ganz gut unterwegs, muss aber spätestens beim ANGRA-Cover „Nova Era“ zugeben, dass er Edu Falaschi oder André Matos das Wasser dann doch nicht reichen kann. Dazu kommt, dass der Track zum Original verdammt dumpf daher kommt. Das eigene Material überzeugt Genrefans, lässt aber auch erkennen, dass man das Material über Jahre gesammelt hat und nicht alles zeitgemäß und so qualitativ hochwertig tönt, wie man es sich von so einem Projekt erwarten sollte. Dazu gesellt sich außerdem mit „Woman In Chains“ ein recht eigenwilliges und nicht ganz ins Bild passendes TEARS FOR FEARS Cover.

„Arena“ ist gut gemeint, kann aber im Endprodukt leider einfach nicht überzeugen. Hoffentlich kann Thiago sein Talent für ein weiteres Album besser fokussieren und liefert dann das erhoffte Highlight aus Brasilien.