Die vier Herren von WHEEL fanden erst 2015 in Finnland zusammen und liefern nun mit „The Path“ ihr erstes Lebenszeichen in Form einer EP mit drei Tracks. Progressiver Rock ausgestattet mit intelligenten Arrangements, Poly-Rhythmen und melancholischem Unterton solle es sein und das haben die Männer schon jetzt verdammt gut drauf.

Der erste Track „Farewell“ verbindet die erwähnten Elemente bereits perfekt, geht trotz abgehaktem Riffing und den erwähnten Poly-Rhythmen sowie hoch gehaltener Intensität ganz gut ins Ohr, während ein leicht verzweifelt, aber angenehm klingender James Lascelles, der gegen Ende noch gut aufdreht, eine ziemlich starke Gesangsleistung abliefert. „The Change“ kommt in seinen acht Minuten etwas langsamer in Fahrt und baut zunächst dichte Atmosphäre mit minimalistischer Gitarrenarbeit und leichter Percussion auf. Es folgen treibende, verträumte Parts, ehe man die Intensität immer mehr steigert, diverse Electro-Sounds einfließen lässt und auch den einen oder anderen längere Instrumentalpart versucht und gegen Ende wieder entspannter wird. Auch das finale und namensgebende „The Path“ ist mit seinen neun Minuten kein Track für zwischendurch und spielt erneut mit verschiedenen Tempi, Intensitätsstufen und Stimmungen. So schwankt der Titel zwischen angenehm dahinplätschernd über treibend bis hin zu richtig heavy und macht es nochmal richtig spannend.

Fans von progressiver Melancholie wie sie zum Beispiel LEPROUS perfektionierten, sollten sich WHEEL auf jeden Fall irgendwo im Hinterstübchen speichern. Die Finnen verstehen ihr Handwerk und beweisen bereits auf ihrer Debüt-EP ein Gespür für großartige Songs. Gut, dass man bereits für Ende 2017 einen weiteren Release in Planung hat.