ATLAS PAIN - What The Oak Left
Label: Scarlet Records
Italien hat eine rege Folk Metal Szene, und so findet man bei genauerer Suche immer wieder Perlen des Genres am großen Stiefel Europas. Relativ neu im Geschehen sind die Mailänder ATLAS PAIN, die kürzlich einen Plattenvertrag bei Scarlet Records unterschrieben, und mit dem Debüt-Album „What The Oak Left“ voll durchstarten wollen.

Wenn man die ersten Töne hört, die aus Klavierspiel, symphonischen Keys, hymnischen Chören und angenehmem Gesang von Samuele Faulisi bestehen, dann fühlt man sich unmittelbar in die Welt des Musicals versetzt. Auch wenn danach die epische Umrahmung bleibt, so wird ab „To The Moon“ eine gehörige Packung Metal dazugemischt, und auch der weiche Gesang verändert sich in Richtung heftige Growls. Das Ganze wird mit einer Prise Folk gewürzt, die ein bisschen urtümlichen Touch verleiht. Von der Intensität her gibt es Unterschiede. Während zum Beispiel „Bloodstained Sun“ ein ausschließlich knallharter Track mit rasantem Tempo darstellt, wechselt sich bei Titeln wie „Till The Dawn Comes“ Hymnisches mit druckvollem Metal ab. Bei Songs wie „The Storm“ und „The Counter Dance“ handelt es sich um richtige Folk Titel der härteren Art, die unmittelbar zum Moshen einladen. Dazu gibt es einen Mix aus cleanen, schreienden und krächzenden Vocals. Der vorletzte Track ist vom Gesang her erneut sehr hymnisch, von der Musik her jedoch variantenreich. Das Finale bildet mit fast zwölf Minuten Länge der Titel „White Overcast Line“, dessen erstes Drittel von mitreißenden Gitarrenriffs geprägt ist, die auch in den Vorgängertracks schon sehr positiv auffallen, danach noch einmal zum Folk Rhythmus zurückkehrt, darauffolgend zum äußerst symphonischen Sound, und all das ohne jeglichen Gesang – der längste Instrumentaltitel, der mir in diesem Genre je untergekommen ist.

Während man vieles in die Kategorie Epic Death Metal einordnen könnte, dominieren in der Mitte die Celtic Folk Rhythmen, jedoch immer in Verbindung mit harten Metalsounds. Epische Umrahmungen mildern das immer wieder ein bisschen, die variantenreichen Gitarrenriffs sind ein Freude, und der Mix was die Vocals betrifft, sorgt für viel Abwechslung.

Wer sich also mit einem Mix aus all diesen Sounds anfreunden kann, der soll ruhig einmal ein Ohr bei „What The Oak Left“ riskieren. ATLAS PAIN haben damit wirklich etwas Überzeugendes abgeliefert.

atlaspain.it


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Time And The Muse
2. To The Moon
3. Bloodstained Sun
4. Till The Dawn Comes
5. The Storm
6. Ironforged
7. The Counter Dance
8. Annwn’s Gate
9. From The Lighthouse
10. White Overcast Line
Gesamtspielzeit: 51:46

Metalmama
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Beitrag vom 29.04.2017
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