UNEVEN STRUCTURE - La Partition
Label: SPV (Long Branch)
Die französischen Proggies UNEVEN STRUCTURE haben sich seit ihrem letzten Output, der 2011 erschien reichlich Zeit gelassen, doch jetzt ist „La Partition“ mit neuem Konzept und überaus komplexen neuen Songs zurück. „La Partition“ setzt nach dem ersten Album an und soll von Meerjungfrauen, die ihre Stimme verloren haben und einen alten Mann beauftragen diese zurückzuholen, handeln. Dazu teilte man das Album in drei Teile zu je drei Songs und je einem Übergang.

Der erste Teil beginnt dabei mit dem djentigen „Alkaline Throat“ recht friedlich, aber auch spannend und mit dichter Atmosphäre. Die modernen Keyboards bringen einen leicht psychedelischen Unterton mit und Matthieu Romarin gibt sich reichlich Mühe, den Roten Faden mit seinen cleanen Gesängen beizusteuern. Immer mal wieder gibt es leichte Temposchübe von Neuzugang Arnaud Verrier an den Drums, und auch wenn der Opener seine Zeit braucht um sich komplett zu entfalten, so gefällt der Track aber auch schon beim ersten Versuch. „Brazen Tongue“ zieht dann das Tempo erheblich an und auch Matthieu verfällt immer mal wieder dezent ins Growling, um den Härtefaktor auf einem passenden Grundniveau zu halten. Fans von TEXTURES werden sich sich hier schnell heimisch fühlen. Ruhig, hymnisch und verdammt atmosphärisch wird es jedoch wieder bei „Crystal Teeth“ ehe man sich dem zweiten Part, in dem es vor allem um das Zwiegespräch mit dem alten Mann gehen soll, widmet.

„Incube“ ist dabei zunächst sphärisch und minimalistisch ausgefallen, steigert sich aber im Laufe der fast acht Minuten natürlich noch etwas. „Succube“ bleibt ruhig, düster und erinnert stellenweise an einen Mix aus SOEN und LEPROUS und bietet dazu auch im Mittelteil einen passenden Klimax mit wütenden Growls im duett mit verzweifelten cleanen Vocals. Und auch im finalen „Funambule“ eskaliert es nochmal dezent, ehe man mit Orgelklängen in den letzten Part entlassen wird.

Im dritten Teil kehrt wieder der Djent zurück, wenn auch verhalten, doch „The Bait“ will erneut Spannung und Atmosphäre aufbauen um gegen Ende in wütendem Black Metal/Core Chaos zu versinken. Es geht nahtlos bei „Our Embrace“ weiter, doch hier keimt trotz verzweifelten Vocals etwas mehr Hoffnung ehe man zum heftigen Showdown in „Your Scent“ kommt. Hier herrschen passend zum Thema und klarerweise auch zur Musik die Growls vor, zudem ist im letzten Track nichts von einem Happy End zu spüren, vielmehr geht es extrem stressig zu, ehe man aprupt den Stecker zieht und den Hörer somit mit einer Art Cliffhanger verdutzt zurücklässt.

UNEVEN STRUCTUREs „La Partition“ ist ein heftiges Abenteuer, auf das man sich einlassen muss, auch für geübte Fans des Prog/Djent ist das neueste Werk der Franzosen alles andere als leicht verdaulich, aber eine lohnende Investition, wenn man sich die nötige Zeit dazu nimmt.

www.facebook.com/unevenstructure/


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Alkaline Throat
2. Brazen Tongue
3. Crystal Teeth
4. Groomed And Resting
5. Incube
6. Succube
7. Funambule
8. Greeted And Dining
9. The Bait
10. Our Embrace
11. Your Scent
Gesamtspielzeit: 56:39

maxomer
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Beitrag vom 28.04.2017
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