DAYS OF GRACE - Logos
Label: 7hard
Fast zehn Jahre ließen die deutschen DAYS OF GRACE nichts von sich hören, bis man im vergangenen Jahr das vierte Album „Logos“ in Eigenregie veröffentlichte. Nun nahmen sich aber 7hard um die Herren aus Merseburg, um das Album zugänglicher zu machen, an.

Moderner Thrash irgendwo zwischen MACHINE HEAD, DEVILDRIVER, FIVE FINGER DEATH PUNCH und EKTOMORF wird uns sogleich beim Start von „Coevolution“ um die Ohren geballert. Groovend, fett produziert und vor allem heftig nach vorne gehend zeigen DAYS OF GRACE, dass sie durchaus Zeug dazu haben um mit den genannten Bands mit zu halten. Auch das moderne und alles niederstampfende „Polyhero“ hält das Niveau und gefällt vor allem durch die abwechslungsreiche Gesangsarbeit von Frontmann und Gitarrist Peter, die irgendwo zwischen MACHINE HEAD und OBITUARY angesiedelt ist. Es folgt ein orientalisch angehauchtes Instrumental, ehe man mit „We“ ruhig und mit cleanen Vocals und melodischem Gitarrengeklimper zunächst einen Stilbruch begeht. Doch bald kommt die heftige Seite der Band wieder zum Vorschein, man bleibt aber melodisch und überraschend hymnisch, verfällt aber nach einiger Zeit wieder in ruhige Gefilde um den Kreis zu schließen. „Misery Loves Company“ und „Watch Me Burn“ bleiben ungefähr im Stil der ersten Tracks, aber das soll es noch lange nicht gewesen sein mit dem Ideenreichtum der Truppe. „Believer/Deceiver“ geht gut ins Ohr und weist dezente Nu Metal Anteile auf, „Funeral Song“ erinnert an COAL CHAMBER und das überlange „Cold And Coat“ versucht mit seinen Rhythmen zu hypnotisieren, während moderne Riffs an schwedische Melodic-Death Helden denken lassen. „Zenith“ ist dann am Ende der wohl atmosphärischste Song des Albums und mag vielleicht sogar etwas von SYSTEM OF A DOWN und BREED77 inspiriert sein.

Die Einflüsse von DAYS OF GRACE mögen zahlreich sein, doch der Mix funktioniert und macht das Schaffen der Deutschen aber auch richtig spannend. „Logos“ bietet aggressive Banger ebenso wie eingängige Hymnen und zahlreiche Experimente, die man absolut als gelungen bezeichnen kann. Fans der genannten Bands werden sicher auf „Logos“ etwas für sich finden.

de-de.facebook.com/daysofgrace


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Coevolution
2. Polyhero
3. III
4. We
5. Misery Loves Company
6. Funeral Song
7. Believer/Deceiver
8. VIII
9. Cold And Coat
10. One By One
11. Watch Me Burn
12. XII
13. Zenith
Gesamtspielzeit: 58:00

maxomer
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Beitrag vom 24.04.2017
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