Zu Beginn des neuen Jahrzehnts hoben die beiden britischen Musiker Eren und Ed das „Old School Black Metal From UK“-Projekt HOKEDUN aus der Taufe, von dem letztes Jahr das in Eigenregie aufgenommene Debüt „Succumbing To Decay“ veröffentlicht wurde.

Ein etwas eigenwilliges Intro aus melodiösem Gitarrenspiel und quietschenden Geräuschen sorgt erst einmal für Verwirrung, die jedoch beim nachfolgenden „Overwhelmed By Anguish“ gleich verschwindet. Da beherrscht dann geradliniger, gleichförmiger Black Metal mit intensiven Growls die Szene. Aber man hält sich nicht nur mit wüstem Geknüppel auf, denn „Highly Addictive Lie“ beginnt mit Gitarrenklängen wie im Intro, jedoch ohne das Quietschen, geht aber dann doch wieder in rasantes Tempo über. Das Ende ist aber wieder sehr sanft, und mit „Whispers From Beneath“ folgt ein sehr melodischer Gitarrentitel mit zartem Backgroundsound, bei dem der Gesang auf ein leises Flüstern reduziert wurde. Damit wird den Ohren ein bisschen Pause von den hämmernden Sounds gegeben, und außerdem gezeigt, dass die Musiker ihre Instrumente auch virtuos beherrschen. Durch die wechselnde Abfolge zwischen knallharten und soften Tracks entsteht ein großer Kontrast, der jedoch als angenehm empfunden wird.

Irgendwie fallen HOKEDUN von einem Extrem ins andere, aber gerade das tut dem Album wirklich gut. Würde nur hartes Material geboten, würde sich vielleicht irgendwann eine gewisse Eintönigkeit einstellen, aber so kann man zwischendurch immer wieder einmal wunderbare Gitarrenklänge und minimalistische Instrumentierung erleben. Was etwas erstaunt, ist die kurze Spielzeit von nicht mal einer halben Stunde, nachdem hier doch neun Titel verewigt wurden.