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CORRODED - Defcon Zero
Label: Ninetone Records |
Die schwedischen Heavy Rocker CORRODED haben sich für ihr viertes Album „Defcon Zero“ nun gut fünf Jahre Zeit gelassen, hauten aber 2014 zum zehnten Geburtstag ein Best-Of raus um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Dabei überrascht „Defcon Zero“ schon im Opener mit doomigem Riff, ehe man mit viel Groove und eigentümlichen, leicht sterilen Mix in den regulären Diesel-Rock geschwängerten und mit Hooks vollgepackten Track einsteigt. Doch so richtig will der Song nicht in Fahrt kommen, auch wenn man immer mal wieder in der Schnittmenge von MUSTASCH, CLUTCH, BLACK STONE CHERRY oder auch VOLBEAT agiert. So ähnlich geht es mir aber fast auf der ganzen Platte, denn „Defcon Zero“ wirkt weniger wie ein richtiges Album, sondern vielmehr wie eine Kompilation. Gut, Abwechslung schadet nie, doch das vierte Werk der Schweden lässt einen Roten Faden fast komplett vermissen. Alternative rockig, aber verdammt heavy kommt „Gun And A Bullet“ daher, „Retract And Disconnect“ erinnert zeitweise an alte DISTURBED, „Vessels Of Hate“ schlägt modernere Töne an und „Note To Me“ überrascht als pathetische Ballade mit Akustik-Gitarre und Synthesizer. Ansonsten wird meist dynamisch, aber oftmals etwas sperrig gegroovt und mit diversen Melodien gespielt, doch wirklich viel bleibt auch nach mehreren Durchläufen nicht hängen.
„Defcon Zero“ ist alles andere als ein schlechtes Album, doch zu verkopft und sperrig mutet das meiste Material an. Da haben wir die schweden schon weit entspannter und ideenreicher erlebt. CORRDED sind sowieso live immer schon mehr abgegangen und werden auch die neuen Tracks passend in ihrer Setlist unterbringen, doch das vierte Werk der Nordmänner wird womöglich die Fangemeinde etwas spalten.
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Beitrag vom 17.04.2017 Zurück
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