Mit „Conformicide“ hauen die US-Thrasher HAVOK nun ihr viertes Album raus und geben dabei mächtig Gas. Thrash Metal wie er im Buche steht mit verspielten Riffs, flotten Rhythmen und hohen Screams kann man hier von Anfang bis Ende erwarten.

„Conformicide“ zeigt dabei aber auch die Erfahrung und das songwriterische Talent der Amerikaner, geht aber niemals wirklich große Risiken ein. Man hört, dass die vier Herren durch die gute alte Thrash Schule mit Lehrern wie SLAYER, ANTHRAX, EXODUS oder ANNIHILATOR gegangen sind und dass sich die Truppe einfach von allem etwas rausgepickt hat um sich selbst seinen eigenen Mix daraus zu basteln. Stampfende Parts wechseln sich mit Highspeed-Gethrashe und verspielten, aber genretypischen Soli ab, während David Sanchez ordentlich keift. Außerdem wummert der Bass von Nick Schendzielos, der erst 2015 zur Band, die nun ihren dreizehnten Geburstag feiert, gestoßen ist. Hier und da holen die Jungs den Hörer aber auch etwas runter und sorgen mit ruhigeren Intros und Zwischenparts kurz für Verschnaufpausen, ehe man sich mit Anlauf in den nächsten Moshpit wirft.

HAVOK sind auch heute noch der Inbegriff von Thrash und bieten dem Genrefan die volle Breitseite an ordentlichen Knüppeleien, die eigentlich keinen enttäuschen sollten. „Conformicide“ macht dabei eigentlich ziemlich alles richtig und regt auch mit den Texten etwas zum Denken an.