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CRYONIC TEMPLE - Into The Glorious Battle
Label: Scarlet Records |
Einst begeisterten mich die Schweden CRYONIC TEMPLE mit ihrem verspielten True/Power Metal, der frisch und irgendwie etwas nach jugendlicher Naivität klang. Die Alben „Blood, Guts & Glory“ (2003) und „In Thy Glory“ (2005) konnten mit ihrem Spielwitz sofort von sich überzeugen. Der Nachfolger „Immortal“, auf dem Glen Metal das Micro an Magnus Thurin weitergab, ging irgendwie an mir spurlos vorüber, doch dann war sowieso mal Schicht im Schacht. So feierten die Schweden vergangenes Jahr ihren 20ten Geburtstag gezwungenermaßen im stillen Kämmerlein. Doch nun nach acht Jahren Funkstille meldet sich das Gespann mit erneut ausgetauschtem Sänger mit „Into The Glorious Battle“ zurück.
Und CRYONIC TEMPLE schaffen es sofort mühelos die lange Pause vergessen zu machen. Nach einem spannenden Intro steigt man mit viel Elan mit „Man Of Thousand Faces“ ein und zeigt, dass man nichts verlernt hat. Eingängige Melodien, knackige Riffs, atmosphärische Keyboards, Flitzefinger-Leads- und Soli sowie ein Sing-A-Long Refrain lassen bereits den ersten Tracks zum Highlight werden. Aber auch das ebenso flott gestaltete „All The Kingsmen“ will schon bald nicht mehr aus dem Ohr heraus. Auch wenn man das gleiche Grundrezept wie beim Opener verfolgt, geht man dynamischer zur Sache, wechselt heftige Riffs mit atmosphärischen Parts ab und Neuzugang Mattias L. liefert eine Bridge und einen dazugehörigen UpTempo Refrain zum Niederknien. Mattias versucht seine Vorgänger zu keiner Sekunde zu kopieren, bleibt meist in angenehm mittleren Tonlagen, bringt aber genug Emotion und Elan in seinen Gesang, dass das aber auch gar nicht nötig ist. Der Mann passt einfach perfekt in den Sound der Truppe. Auch wenn man bei „Prepare For War“ das Tempo herausnimmt und viel poppiger zu Werke geht, lässt man ein cooles DRAGONFORCE Riff einfließen und setzt auf zahlreiche Hooks und eine enorme Eingängigkeit. Aber auch der True Metal Faktor wurde trotz moderner Herangehensweise und dem Fehlen der MANOWAR-Elemente, die damals noch immer wieder durchstachen, nicht komplett über Bord geworfen. Gesprochene Intros, genretypische Rhythmen und pathetische Momente kommen nach wie vor immer mal wieder zum Einsatz. Und so sorgt man auch für Abwechslung, denn neben weiteren Power Metal Krachern wie „Mighty Eagle“ oder „Flying Over Snowy Fields“, die mit starken Melodien, verspielten Soli und viel Spielfreude ausgestattet sind, gibt es mit „Can´t Stop The Heat“ und dem Bonus Track „Mean Streak“ auch ein paar rockige Elemente. „Heroe Of The Day“ stellt eine kraftvolle Halbballade dar, während „The War Is Useless“ als echte Ballade fast schon auf die Tränendrüse drückt und sogar etwas Sozialkritik zulässt. Dazu kommen noch leicht bombastisch angehauchte Hymnen der Marke „Heavy Burden“ und der Titeltrack „Into The Glory Battle“.
CRYONIC TEMPLE sind zurück – und wie! Und da dürfen sie auch gerne bleiben. Die Schweden waren damals schon sträflich unterbewertet und haben sich nun mit dem fünften Werk „Into The Glorious Battle“ absolut einen Bekanntheitsschub verdient. Fans des true´en Power Metal müsse hier auf jeden Fall zuschlagen! Ein Album vollgepackt mit Hymnen, Hits und Ohrwurm-Krachern!
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6 von 7 Punkten
Tracklist: 1. The Beginning Of A New Era 2. Man Of A Thousand Faces 3. All The Kingsmen 4. Prepare For War 5. Heroes Of The Day 6. Mighty Eagle 7. Into The Glory Battle 8. The Speech 9. Flying Of The Snowy Fields 10. Can´t Stop The Heat 11. This War Is Useles (Eulogy) 12. Heavy Burden 13. Freedom 14. Mean Streak (Bonus) Gesamtspielzeit: 61:36
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Beitrag vom 11.04.2017 Zurück
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