THE MOON AND THE NIGHTSPIRIT ist das gemeinsame Projekt von zwei Ungarischen Musikern namens Agnes Toth und Mihaly Szabo, die gemeinsam seit 2003 dem Pagan und Mittelalter Folk frönen und nun erscheint bereits das sechste Album des Duos mit dem Titel „Metanoia“.

Man wird von Anfang an mit einem Klangteppich aus eigenwilligen Instrumenten empfangen, von denen eines eine Maultrommel ist, und auch eine Art Hackbrett lässt sich erahnen. Auch wenn man diese Instrumente eher mit der traditionellen österreichischen Volksmusik verbindet, so schaffen es die beiden Ungarn, auch unter Zuhilfenahme von Streichinstrumenten, daraus ein wunderbar mystisches Klanggeflecht zu weben, zu dem Agnes immer wieder einmal ihre zauberhafte, sanfte Stimme ertönen lässt. Die Songtitel sind alle in ungarischer Sprache gehalten, und damit mir leider unverständlich, aber das beeinträchtigt kein bisschen den Hörgenuss.

„Mystérion Mega“ überzeugt durch schönes Gitarrenspiel, und Agnes und Mihaly lassen gemeinsam ihre gegensätzlichen Stimmen erklingen. Während Agnes weiterhin in höchsten Höhen schwebt, bildet Mihaly mit tiefen, aber sehr angenehmen Vocals einen Gegenpol bei diesem Duett. Gelegentlich wird jedoch auch ein bisschen zu sehr in die Klang-Experiment-Kiste gegriffen, wo dann der Zauber verlorgen geht, wie bei „Kilenc Hid“, doch ab dem Titeltrack „Metanoia“ ist die Welt wieder völlig in Ordnung!

Wer Fan von mystischen Klangkreationen aus vielerlei nicht alltäglichen Instrumenten ist, und bisher noch nicht über THE MOON AND THE NIGHTSPIRIT gestolpert ist, für den ist das ungarische Duo ein absolutes Muss. „Metanoia“ bezaubert von den ersten Klängen an, und abgesehen von einem kleinen Ausreißer, hält diese Stimmung bis zum allzu frühen Ende an. Also anhören und in Fantasiewelten entschweben!