HEAVY TIGER, die dreiköpfige schwedische Girlie Glam Rock Band, bestehend aus Maja Linn für Gesang und Gitarre, Sara Frendin am Bass und Astrid Carsbring am Schlagzeug, starten mit ihrem zweiten Album „Glitter“ so richtig durch. Doch einmal ehrlich, die Band überzeugt auf den ersten Blick vor allem durch die hautengen Jumpsuits und die sinnlichen roten Lippen des Trios. Musik perfekt gemacht für jedes amerikanische Teenie-Pop-Movie. Doch hören wir noch einmal genauer hin.

Das Album beginnt mit dem Song „I Go For the Cheap Ones”. Rockige Gitarrensounds, fröhliche powervolle Melodien und der etwas rotzige Gesang von Maja Linn passen perfekt in das Bild dieses Musikphänomens, der wie eine neuinterpretierte Mischung aus ABBA und KISS wirkt. Auch wenn es textlich etwas seicht ist lädt der erste Track gleich richtig zum Partymachen ein. Der zweite Song „Feline Feeling“ wirkt dagegen schon etwas ruhiger, beinhaltet jedoch das erste verzerrte Gitarrensolo, bevor die Girls mit „Shake Me“ auch schon den nächsten Dancefloor Hit bescheren.

Die beiden Lieder „No Tears In Tokyo” und „The Only Way Is Up” bieten dagegen vermehrtes Ohrwurmpotenzial. Texte mit Phrasen, die man eventuell schon aus einigen anderen Songs kennt, bleiben einem natürlich eher hängen und veranlassen zum Mitsingen. Aber auch ironische Texte, wie “Catwalking On A Dogday Afternoon” sind auf dem neusten Werk zu finden. Dabei geben auch Sara Frendin und Astrid Carsbring und deren Backing Vocals ihr Bestes und unterstützen das Arrangement an den richtigen Stellen.

Die heimliche Hymne des neuen Albums ist jedoch mit Sicherheit der Song „Devil May Care“, der sich soundtechnisch etwas vom Rest abhebt. Die rockigen Parts und der verzerrte Sound, sowie der Text, lassen einen aufhören und brennen sich sofort ins Hirn. Nicht verwunderlich warum es auch die Erste Single des Albums ist.

Abschließend kann man hierzu nur sagen, dass „Glitter“ eine LP ist, die richtig Spaß macht und Sommerlaune in die noch kalte Jahreszeit bringt.