VANHELGA - Ode & Elegy
Label: Talheim Records
Die Schweden von VANHELGA entdeckte ich am United We Stand Festival und erregten sofort mein Interesse. Vor gar nicht allzu langer Zeit erschien das vierte Full Lenght-Album von VANHELGA mit dem Namen „Ode & Elegy“, das mir persönlich vom Chef des österreichischen Labels der Schweden überreicht wurde. Passend zur Musik ist das Artwork in sehr dunklen Farben gehalten, man kann es in vier Richtungen aufklappen um die Texte lesen zu können, und auf der Rückseite sieht man, dass das Album in zwei Teile mit je fünf Titeln aufgeteilt ist.

Der erste Teil ist „Ode“, und beginnt auch wie eine solche. „Utan Mening“ tönt trotz Gelächter zwischendurch sehr melancholisch. Das Tempo ist eher ruhig gehalten, die Musik wechselt zwischen druckvoll und sehr melodisch, und der Gesang bietet einen Mix aus cleanen und harshen Vocals. Dieses angenehme Feeling bleibt auch beim nachfolgenden „Det Som Aldrig Fans“ erhalten, bei dem es nur wenig Gesang gibt, dafür verbergen sich auch weibliche Vocals in diesem Track. Gerade was den Gesang betrifft, zeigen sich VANHELGA sehr kreativ – „Förstörd“ ist somit sogar mit schluchzenden Vocals versehen. Dieser Teil ist wirklich eine Ode an die Traurigkeit – mit all ihren Facetten.

Beim zweiten Teil „Elegy“ bleibt die atmosphärische Stimmung erhalten, wird jedoch von etwas druckvollerer Spielweise geprägt. Ansonsten ändert sich wenig, der abwechslungsreiche Gesang besteht weiter und auch die damit verbundenen Stimmungswechsel. Einige experimentelle Ideen finden sich auch auf „Ode & Elegy“, die meist das Ende der einzelnen Tracks einläuten. Klavierklänge dienen immer wieder zur Unterstützung der Atmosphäre und verleihen zusätzliche Düsternis. Sehr experimentell ist der erste Teil von „Harmonisk Reflection“ ausgefallen. Der Träck wäre eigentlich musikalisch ein nettes Liedchen, aber gesanglich überschlägt sich hier alles, sodass die Atmosphäre zwischendurch doch mal flöten geht. Der Abschluss heißt „Introspektion“ und ist ein wunderbares Klavierstück ohne jeglichen Gesang und somit ein äußerst passendes Finale.

Es ist ja immer so eine Sache, wenn man eine Band erst live kennenlernt und man sich danach erst einem Album widmet. Gelegentlich gibt es da Enttäuschungen, aber im Falle von VANHELGA ist das Gegenteil der Fall. Die Schweden können auch aus der Konserve voll überzeugen, und erschaffen eine wunderbare Atmosphäre. Der Titel „Ode & Elegy“ könnte nicht besser gewählt sein für diese Klangwelten. Ein paar kleine, fast zu experimentelle Sound-Parts kann man ignorieren, in der Gesamtheit ist es ein sehr schönes Werk, das man den Fans des atmosphärischen Black Metals getrost ans Herz legen kann.

www.facebook.com/officialvanhelga


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Utan Mening
2. Det Som Aldrig Fans
3. Förstörd
4. Du Finns Där För Mig
5. Jag Återkommer
6. Abstinensens Dystra Tongång
7. Dödförklarad – Ånstad
8. Disharmoni
9. Status – Handlingsförlamad
10. Harmonisk Reflection
11. Introspektion
Gesamtspielzeit: 49:26

Metalmama
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Beitrag vom 15.03.2017
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