HELION PRIME - Helion Prime
Label: Afm Records
Da die Power Metal-Welt dank Bands wie BLIND GUARDIAN, BLOODBOUND oder RHAPSODY mit den klassischen Fantasy-Themen schon fast etwas übersättigt erscheint, widmen sich die aus den Staaten stammenden Newcomer von HELION PRIME mit ihrem selbstbetitelten Debüt lieber Sci-Fi Themen, wie es Prog-Giganten wie AYREON, STAR ONE oder PAGANS MIND gerne tun. Da überrascht auch das kitschige Artwork mit Lasern und gepanzerten Dinosauriern nur bedingt.

Musikalisch kommen HELION PRIME auf ihrem Debüt recht erdig daher. Die Riffs sind knackig und gehen gut ins Ohr, während man auf Keyboards oder Bombast fast komplett verzichtet. Dafür versucht man Frontfrau Kayla Dixon als Trumpf auszuspielen. Das gelingt aber leider nicht immer. Während die Dame bei dem einen oder anderen Refrain wunderbar aus sich herausgeht, wirken ihre Vocallines in der Strophe hier und da etwas zu geradlinig, fast emotionslos. Kommen dann doch mal Keys oder andere Effekte zum Einsatz, sind diese eher Mittel zum Zweck, um das Sci-Fi Thema etwas zu unterstreichen. Beim eingängigen Banger „Into The Black Hole“ gibt es beispielsweise ein kurzes und futuristisches Intro, ehe es wieder rockig-metallisch zu Sache geht. Treibend, leicht balladesk und somit mit Kaylas Stimme weit im Vordergrund geht es bei „A Place I Thought I Knew“ weiter, während man im leicht symphonischen „You Keep What You Will“ durch einige, eher entbehrliche Growls von Gastsänger Bryan Edwards (SOULMASS) für Abwechslung sorgen möchte. Dafür efreut der Gastbeitrag vom totgeglaubten Niklas Isfeldt (DREAM EVIL) beim finalen „Live And Die On This Day“ umso mehr. Dass man sich nicht nur fiktiven Themen widmet, zeigt HELION PRIME unter anderem noch mit „Apollo (The Eagle Has Landed)“, das nicht minder gut ins Ohr geht.

HELION PRIME gefallen mit ihrem rockigen Power Metal, eingängigen Refrains und einer starken Sängerin, die aber leider noch nicht ganz alles aus sich herausholen kann. Potential sowie erste kleine Hits sind bereits jetzt mehr als bemerkbar, für den Nachfolger wünsche ich mir aber noch etwas mehr vom berühmten „Gewissen Etwas“ sowie richtige Hits.

helionprimemetal.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Into The Alien Terrain
2. The Drake Equation
3. Into The Black Hole
4. A Place I Thought I Knew
5. You Keep What You Will
6. Oceans Of Time
7. Moon-watcher
8. Apollo (the Eagle Has Landed)
9. Live And Die On This Day
Gesamtspielzeit: 48:30

maxomer
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Beitrag vom 09.03.2017
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