IMMOLATION - Atonement
Label: Nuclear Blast
Das zehnte Studioalbum „Atonement“ der amerikanischen Death Metal Band IMMOLATION besticht durch unverkennbare Old School Death Metal Klänge und dröhnende Growls, die sich langsam wie Schatten ausbreiten und alles in Finsternis hüllen.

Bereits beim ersten Song „The Distorting Light“ wird das disharmonische Spiel schon nach wenigen Sekunden von der düsteren und brutalen Voice von Sänger und Bassist Ross Dolan unterbrochen. Klassische Death Metal Riffings und Melodien zeigen, dass die Band bereits lange genug an ihrem Sound feilt, um ins Schwarze zu treffen. Auch beim folgenden Track „When The Jackals Come“ fühlt man sich genau dort abgeholt, wo man es erwartet und kann mit feinstem, zermahlendem Death Metal rechnen. Akzentuierte Gitarrenriffings und ein Bassspiel, das sich anhört als würden in einer Fleischfabrik gerade Schweinehälften zertrennt werden, bringen die gewünschte Brutalität. Der Song „Fostering The Divide“ bringt ebenso langsame und schwere Riffings mit sich und die tiefe, fast schon hypnotische Stimme von Dolan zieht einen in den Bann. Man merkt, dass die Band schon lange im Geschäft ist und ihren Sound bis ins letzte Detail perfektioniert hat. Die Musik kommt einem bereits nach einigen Tracks so vertraut vor, als würde man einen alten Bekannten treffen.

Bei den nachfolgenden Liedern wechseln sich langsamere und schnellere Parts ab, die von tiefem Gesang und schweren Sounds begleitet werden. In einem gemächlichen Tempo rollt einem die Death Metal Klangwolke entgegen, die nur durch die schnellen und heftigen Gitarrensolos aufgelockert wird. Bei „Lower“ werden die sanften Gitarrenklänge zum Einstieg sofort von den stimmgewaltigen Growls über den Haufen geworfen. Zwar sind die Tracks in sich konsistent und der Sound bei allen Songs von durchgehend guter Qualität, aber kein Lied bleibt so richtig hängen. Die monotone Düsternis an Death Metal Klängen trottet wie ein alter Kampftross auf dem Weg zur Schlacht voran.

Auch der Titeltrack „Atonement“ hebt sich nur wenig von den übrigen Tracks am Album ab. Abwechselnd schnelle und langsame Riffings, ein fetter Bass Sound und hin und wieder ein paar dahingeschmetterte Blast Beats, die von den herrischen Growls übertönt werden. Auch bei den restlichen Songs lassen einen die langsam dahinwalzenden Passagen an MORBID ANGEL denken, aber gesanglich unterscheidet sich IMMOLATION doch, vor allem durch die dröhnende Stimme des Sängers die auf einen herab schmettert.

Wer sich zwischendurch also wieder einmal etwas Langsameres und Brutaleres reinziehen möchte, sollte sich das neue Werk „Atonement“ in voller Lautstärke gönnen.

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4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Distorting Light
2. When The Jackals Come
3. Fostering The Divide
4. Rise The Heretics
5. Thrown To The Fire
6. Destructive Currents
7. Lower
8. Atonement
9. Above All
10. The Power Of Gods
11. Epiphany
Gesamtspielzeit: 44:42

Veronica de Groot
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Beitrag vom 15.02.2017
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