MOSAIC - Old Man’s Wyntar
Label: Eisenwald
Die Black Metaller MOSAIC starteten im Jahre 2006 in Thüringen, allerdings gab es bisher nur eine EP, die man im Jahr 2014 veröffentlichte. Nun wurde genau diese EP hergenommen, teilweise neu überarbeitet und um drei Titel zu einem vollen Album ausgebaut. Bei der Umsetzung beteiligten sich auch einige Gastmusiker, um aus „Old Man’s Wyntar“ einen würdigen Epos zu gestalten.

Man wird auf „Old Man’s Wyntar“ von betont ruhigen Klängen empfangen - Glockengeläut, Krähengeschrei und sanfte Musik, die jedoch bald von ängstlich wirkenden Vocals begleitet werden, die folgend dann das Geschehen dominieren. Es bleibt auch danach eher ruhig und melodisch, die Rhythmen werden jedoch beim nachfolgenden „Onset Of Wyntar“ deutlich druckvoller, und auch was die Vocals betrifft geht es wesentlich härter zur Sache. Allerdings gibt es nicht nur typische Screams, sondern auch eine klare Stimme, die mahnende Worte an uns richtet, und sich um flüsternden Gesang erweitert. Durch all diese Faktoren entsteht eine wahnsinnig dichte Atmosphäre, die trotz der scheppernden und etwas dünnen Produktion, oder vielleicht gerade deswegen zum Tragen kommt.

Es folgen weitere Winter-Impressionen, wie beim bedrohlich wirkenden „Snowscape“, das von Sturmgeheul umrahmt wird. Es bleibt abwechslungsreich und auf angenehmen Soundteppichen breiten sich nicht minder facettenreicher Gesang, Atmosphäre schaffende Natur-Geräusche, und gelungene Riffs und Melodien aus. „Chapter III“ umfasst die drei neuen Tracks, die nahtlos an die bereits auf der EP veröffentlichten Kompositionen anschließen. Hervorgehoben sei der Abschluss in Form des überlangen „Silver Nights“, das noch einmal in die eisige Winternacht entführt, und wie die anderen Tracks Härte und Wohlgefühl in sich vereint.

Das gesamte Album vereint das Thema Winter und manche neigen zu Depressionen, andere wieder genießen die Stille, die zumindest in der Natur in dieser Jahreszeit herrscht. MOSAIC fassen alle dies zu einem wirklich gelungenen Werk zusammen, das durchgehend sehr atmosphärisch, aber auch recht roh tönt, und durch den innovativen Gesang gut die einzelnen Gefühlsebenen widerspiegelt. Ich kann jedenfalls den Fans des ambienten und mystischen Black Metals eine klare Empfehlung aussprechen – lasst euch auf „Old Man’s Wyntar“ ein – ihr werdet sicher nicht enttäuscht.




www.facebook.com/mosaicofthefallenone


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Chapter I: Erweckeunge & Winteren: Geherre
2. Onset Of Wyntar
3. Im Winter
4. Chapter II: Zoubar & Tunkalheyt: Snowscape
5. White Gloom
6. Black Glimmer
7. Chapter III: Vröudenhüge & Rouchnaht: Silent World, Holy Awe
8. Vom Ersten Schnee
9. Silver Nights
Gesamtspielzeit: 77:13

Metalmama
Weitere Beiträge von Metalmama

Weitere Beiträge über MOSAIC

CD-Bewertung
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
1 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 11.02.2017
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: