Sage und schreibe 36 Jahre haben die Heavy Metal-Veteranen GRAVE DIGGER nun schon am Buckel und sind auch heute keinen Ton leiser geworden. Fleißig waren die Deutschen ja immer schon und so bekommt man auch fast pünktlich alle zwei Jahre einige neue Headbanger um die Ohren geschmissen. So kommen Chris Boltendahl und seine Jungs trotz zahlreicher Tourneen nun mit „Healed By Metal“ auf 18 Alben.

Und Fans bekommen erneut das was sie erwarten, und eine Spur mehr. Dass GRAVE DIGGER eine seit vielen Jahren eingespielte Truppe ist, hört man von der ersten Sekunde des Titeltracks an. Dass man 2014 Marcus Kniep (TEMPLE OF YOUR SOUL) in den Reihen aufnehmen musste, merkt man überhaupt nicht, vor allem da bei den Grabschauflern sowieso seit jeher die knackigen Gitarrenriffs dominieren. Der erwähnte Titeltrack und Opener kommt als klassischer Bandstampfer daher und macht Lust auf mehr. „When Night Falls“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, klingt aber flotter und bedrohlicher. Dafür wirds bei „Lawbreaker“ deutlich rockiger und „Free Forever“ bedient die Freunde des hymnischen Stadion-Rocks, natürlich alles vollgestopft mit GRAVE DIGGER-Trademarks und geprägt von Chris´ rauer Stimme. Eingängig und zum Mitsingen geht es beim knackigen Banger „Call For War“ weiter, schwermütig stampft „Ten Commandments Of Metal“ mit Lemmy-artigen Vocals dahin, verzichtet auch nicht auf die bekannten Männerchöre und hebt sich als erste kleine Überraschung hervor. Zum Headbangen wird dann noch mit dem flotten „The Hangmans Eye“ eingeladen, ehe „Kill Ritual“ mit starkem Riffing ungewohnt modern, aber nicht unpassend tönt. Mit „Laughing With The Dead“ zeigen sich die Deutschen Herren dann nochmal recht mutig und erinnern stellenweise an ganz alte SAVATAGE.

GRAVE DIGGER liefern wie eingangs erwähnt genau das was man von ihnen erwartet, sind sich aber auch nicht zu schade für ein paar kleinere Experimente um nicht auf der Stelle zu treten. Wer die Heavy Metal Institution bisher nicht mochte, wird seine Meinung auch bei „Healed By Metal“ nicht ändern. Alle anderen können bedenkenlos zugreifen, denn ganz nach dem Motto „never change a running system“ überzeugen GRAVE DIGGER auch beim 18. Anlauf.