JACK RUSSEL´S GREAT WHITE - He Saw It Comin´
Label: Frontiers Records S.r.l. (soulfood)
GREAT WHITE war eine der Bands in den 80ern, die wirklich sofort in den Gehörgängen der Rockfans hängen blieben. Mit ihren Alben konnten sie bis Anfang der 90er viele Fans um sich scharen und jede Menge Platten verkaufen. Dann wurde es eher ruhig um die Band, die auch zeitweise als LED ZEPPELIN Coverband durch die Konzertsäle tingelte. Höhepunkt des tiefen Falls war im Jahre 2000 ein Doppelalbum mit Coverversionen eigener Songs. Die Band tourte aber immer wieder auch als GREAT WHITE und da kam es im Jahre 2004 in einem Club auf Rhode Island zu einer Katastrophe. Bei einem Brand, ausgelöst durch die Pyroshow der Band, kamen im Club hunderte Menschen ums Leben, darunter auch ihr Gitarrist Ty Longley.

Erst 2006 sollte es ein Comeback geben, mit im drauffolgenden Jahr erscheinender CD („Back To the Rythm“) und einer Tournee zum 25jährigen Bandjubiläum. 2010 schied Russel aus gesundheitlichen Gründen aus und man verpflichtete Terry Ilous als neuen Sänger. 2011 taucht dann JACK RUSSEL´S GREAT WHITE in Erscheinung und nun bringen sie 2017 das erste Album mit dem Titel „He Saw It Comin“.

Nach dem Durchhören des Albums wäre der Name JACK RUSSEL TERRIER wohl besser gewesen. Der Haifisch hat seinen Biss verloren, stellenweise hat er scheinbar auch die dritten Zähne eingelegt. Die Dynamik der alten Zeiten ist komplett verloren gegangen und auch Russels Stimme klingt nur ganz selten nach ihm selbst. Stellenweise erinnert er mich an die eher schwachen Zeiten eines ALICE COOPER („Blame It On The Night“), nur noch zahnloser. Die Band bezeichnet auf Facebook ihr Genre jetzt selbst als Blues Rock. Hard Rock wäre da wirklich eine falsche Bezeichnung gewesen. Aber Blues Rock trifft es leider auch nicht. Der Rock ist lahm, der Blues nicht zu hören. Ganz schlimm wird es bei Nummern wie „Godspeed“ oder dem Titeltrack „He Saw It Comin´“! Dazu sei noch angemerkt, kommt das Cover und der Titel, angesichts der Feuerkatastrophe 2003 etwas befremdlich rüber, obwohl es im Lied um alte Freundschaft geht und deren Ende. Aber egal die Nummer nervt eigentlich nur, genauso wie der drauffolgende Track „ Don’t Let Me Go“!

Die neue Bandauferstehung mit Jack Russel fiel auch schon wie die mit dem neuen Sänger komplett ins Wasser. Schade um eine großartige Band.

www.facebook.com/JackRussellsGreatWhite


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sign Of The Times
2. She Moves Me
3. Crazy
4. Love Don T Live Here
5. My Addiction
6. Anything For You
7. He Saw It Comin´
8. Don´t Let Me Go
9. Spy Vs Spy
10. Blame It On The Night
11. Godspeed
12. One More
Gesamtspielzeit:

MadMax
Weitere Beiträge von MadMax

Weitere Beiträge über JACK RUSSEL´S GREAT WHITE


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 06.02.2017
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: