Vor gerade mal etwas mehr als eineinhalb Jahren lag bei mir das Tech-Thrash/Death-Geschoss „Hunt For The Sun“ auf dem Tisch, und nun werfen die Griechen schon den nächsten Hassbatzen raus.

Dass die Helenen gerne mal brutal und technisch zugleich agieren, wissen wir spätestens seit Truppen wie SEPTICFLESH oder ROTTING CHRIST. Zwar bedienen sich DESERT NEAR THE END nicht der bombastischen Komponente dieser Größen, doch technisch schielt man in eine ähnliche Richtung. Einzig die Produktion kann als bombastisch bezeichnet werden, denn was da aus den Boxen bölltert ist im Studio merklich aufgeblasen worden und die Bassdrum lässt die Eingeweide hüpfen. Neben technischer Raffinesse bolzen die Griechen aber auch gerne mal was das Zeug hält und wissen oftmals nicht ob sie lieber Death Metal oder doch Thrash spielen wollen. Die heisere Stimme von Alexandros, der immer mal wieder einen hysterischen Unterton an den Tag legt, tendiert jedenfalls klar in die zweite Richtung und lässt sich hier und da auch mit dem LEGION OF THE DAMNED-Fronter vergleichen. Ansonsten geht man recht dynamisch zu Werke, es groovt und man scheut auch nicht vor der einen oder anderen eingängigen Melodie zurück.

Wirklich Neues liefert die Truppe trotz technischer Raffinesse und gelungenen Melodien nicht, aber genau das lässt „Theater Of War“, dessen Titel passend gewählt ist, als überaus solide Platte erscheinen, die Genrefans absolut zufriedenstellen sollte.