Nur alleine im Studio kreativ zu sein und keine Live-Aktivitäten zu planen, hat den positiven Effekt, dass man sich schneller auf weitere Releases konzentrieren kann. Der Nachteil ist jedoch, dass die Popularität nicht unbedingt dadurch gefördert wird. MARE COGNITUM ist seit 2012 das Solo-Projekt des Kaliforniers Jacob Buczarski, der auch schon drei Alben unter diesem Namen veröffentlichte. Musikalisch widmet der Amerkianer sich dem Atmospheric Black Metal, in diesem Stile nun schon das vierte Album mit dem Titel „Phobos Monolith“ erscheint.

Das Album enthält nur fünf Titel, die dafür alle in Überlänge aufgenommen sind, aber gerade in diesem Genre liegt in der Ausdehnung oft die Würze. U/nd mit „Heliacal Rising“ startet man überraschend, gewinnt aber im Verlauf stark an Intensität, was nicht nur am krächzenden, verhaltenen Gesang liegt, sondern in erster Linie am wirklich großartigen Gitarrenspiel, wo sich Jacob Buczarski als wahrer Virtuose erweist. Bei Titeln wie „The First Point Of Aries“ wird dann aber ganz schön auf Druck gesetzt, und deutlich härtere Kost präsentiert. Der Gesang bleibt zwar krächzend, wirkt jedoch aggressiver als zuvor, dennoch bleibt auch bei den treibenderen Tracks der atmosphärische Eindruck erhalten. Die einzige Ausnahme in dieser Hinsicht ist „Occultated Temporal Dimensions“ bei dem man ein bisschen zu sehr experimentiert, sodass die Eingängigkeit und Stimmung ziemlich leidet. Zum Glück ist dies jedoch die Ausnahme, der Rest geht wunderbar ins Ohr.

MARE COGNITUM lieferte mit „Luminiferous Aether“ erneut ein sehr dichtes und atmosphärisches Werk ab, das bis auf einen Track wirklich gefällt. Zudem bietet Buczarski viele geniale musikalische Ideen, die perfekt ineinander übergehen, sodass der Hörgenuss nicht durchbrochen wird.