BETHLEHEM - Bethlehem
Label: Prophecy Productions

Seit 1991 verfolgt der Nordrhein-Westfahle Jürgen Bartsch sein Bandprojekt BETHLEHEM, das in den letzten Jahren nicht nur auf zahlreiche Releases, sondern auch auf nicht viel weniger Besetzungswechsel zurückblicken kann. Nach der Veröffentlichung des letzten Albums mit dem fast unaussprechlichen Titel „Hexakosioihexekontahexaphobia“ (2014) gab es erneut einen Bruch innerhalb der Band, somit wurde nun mit neuen Musikern BETHLEHEM wiederbelebt. Nun meldet man sich mit dem neuen selbstbetitelten Album lautstark zurück. Berühmtester Neuzugang ist mit Vocalistin Onielar das Aushängeschild von DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT, die bereits dieser Band mit ihren unvergleichlichen Screams ihren Stempel aufgedrückt hat.

Gleich beim ersten Track „Fickselbomber Panzerplauze“ bemerkt man eine gewisse Veränderung zu den früheren Werken. Es dominiert die extrem treibende Spielweise, und Onielar´s markante Stimme hinterlässt gleich einen bleibenden Eindruck. Was im Vergleich zu den Vorgängeralben geblieben ist, ist die verwendete Chiffrenlyrik, wodurch alles verschlüsselt und geheimnisvoll wirkt. Dies kommt etwa bei den stellenweise sehr ruhigen „Kalt’ Ritt In Leicht Faltiger Leere“ oder „Kynokephale Freuden Im Sumpfleben“ deutlich zum Vorschein, wo trotz der Screams der Text sehr gut zu verstehen ist. Aber nichts ist so, wie man es erwarten würde, und bei „Gängel Gängel Gang“ lässt Onielar bei der extrem experimentellen Nummer auf einmal cleane Vocals vom Stapel, sodass das Zuhören zur Herausforderung wird. Aber glücklicherweise ist das die Ausnahme und man wird fürs Ausharren danach mit dem wunderbar rhythmischen „Arg Tot Frohlockt Kein Kind“ belohnt.

Fans von DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT werden dieses Album sicher lieben. Wenn man die bisherigen Alben von BETHLEHEM mag, ist die Umstellung dafür aber gewaltig. Stellenweise geht es stimmlich und musikalisch an die Schmerzgrenze, aber man wird dafür immer wieder mit einprägsamen Melodien und Gitarrensounds belohnt, die ebenso wie die hämmernden Black Metal Parts als gelungen zu bezeichnen sind. Ob man mit diesem Album etwas anfangen kann, entscheidet sich in erster Linie darin, ob man Onielar´s markante Screams mag. Also wird man um ein Probehören nicht herumkommen, bevor man sich entscheidet, das Werk seiner Sammlung hinzuzufügen.

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4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Fickselbomber Panzerplauze
2. Kalt’ Ritt In Leicht Faltiger Leere
3. Kynokephale Freuden Im Sumpfleben
4. Die Dunkelheit Darbt
5. Gängel Gängel Gang
6. Arg Tot Frohlockt Kein Kind
7. Verderbnisheilung In Sterbend’ Mahr
8. Wahn Schmiedet Sarg
9. Verdammnis Straft Gezügeltes Aas
10. Kein Mampf Mit Kutzenzangen
Gesamtspielzeit: 51:02

Metalmama
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Beitrag vom 01.02.2017
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