CARPE NOCTEM - Schattensaiten
Label: Soulfood
Wenn sich fünf klassisch ausgebildete Musiker zusammenfinden um gemeinsam neue musikalische Wege zu gehen, dann wird das auf jeden Fall interessant. Die deutsche Band CARPE NOCTEM präsentiert einen Mix aus Klassik und Heavy Metal, bezeichnen selbst ihre Musik als String Metal, und setzen dazu Violine, zwei Celli, E-Bass und Schlagzeug ein. Nach einer EP von 2012 erschien nun endlich ein Full Lenght-Album mit dem Titel „Schattensaiten“.

Es ist vielleicht zu Beginn etwas ungewöhnlich, wenn man keinerlei Gesang zu hören bekommt, umso intensiver und ausdrucksvoller sind jedoch die Streichinstrumente. Allerdings ist nicht alles auf diesem Album instrumental gehalten. Bei „Das Gift Der Spinne“ trägt COPPELIUS-Vocalist Bastille nachdenkliche Lyrics bei. Manche Stücke sind von fröhlicher Machart, aber dann gibt es auch sehr melancholisch wirkende, wie etwa „Fate“, das pure Traurigkeit ausstrahlt. Bei „Toxicity“ kann man dann noch einmal Gesang vernehmen und in diesem Fall ist es die Stimme von COPPELIUS-Cellist Graf Lindorf, die allerdings verblüffend nach Serj Tankian klingt.

Ein Faible für Streichinstrumente ist Voraussetzung, wenn man sich CARPE NOCTEM zu Gemüte führt. Von zwölf Titeln sind zehn wunderschöne Instrumentaltracks, die es schaffen eine großartige Stimmung zu vermitteln. Metal-Elemente sind nur wenige zu finden, weil in erster Linie die klassischen Instrumente zum Tragen kommen. Ich würde „Schattensaiten“ den Fans der ruhigen APOCALYPTICA-Tracks empfehlen, die werden sicher glücklich damit. Ansonsten allen die eine Vorliebe für klassische Musik haben, die Jungs können wirklich was.

www.carpenoctem.band


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Conviction
2. Blick Über Die Klippen
3. Das Gift Der Spinne (feat. Bastille), Maskerade
4. Daydream
5. Fate
6. Toxicity (feat. Graf Lindorf)
7. Tavernenspiel
8. Requiem
9. Autumn
10. Untold Story
11. Penthesilea
Gesamtspielzeit: 50:44

Metalmama
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Beitrag vom 29.01.2017
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