Auch Kanadier können Symphonic/Gothic Metal, wie nun die Newcomer EVEREAL mit ihrem selbstbetitelten Debüt behaupten. Die Truppe bleibt dabei im Fahrwasser von Truppen wie WITHIN TEMPTATION, DELAIN, LACUNA COIL oder EDENBRIDGE.

Nur leider kann man das Debüt gerade mal als solide bezeichnen. Zwar besitzen die Nordmänner eine hübsche und stimmlich ansprechende Frontdame, doch können EVEREAL nur selten richtige Akzente setzen und fristen aktuell noch ein Dasein im Schatten ihrer Vorbilder. Im Opener „Psycho“ fallen neben generell recht dünner Produktion gleich die billig wirkenden Keys auf und irgendwie passiert nicht recht viel für ein Symphonic Metal Album, zudem wirkt auch Stephanies Stimme recht dünn in den Sound gemixt. Der erste Song, der halbwegs herausstechen kann, ist das dramatisch angehauchte „Sinful“, bei dem auch die Keyboards besser zur Geltung kommen und sich die Sängerin etwas mehr ins Zeug legt. Zudem fehlt es „Evereal“ einfach an zwingenden Hits und Hymnen sowie das berühmte gewisse Etwas. Das größte Problem ist aber, dass es der Band an Feuer und Energie fehlt, so dass das Material meist recht lieb- und belanglos wirkt.

EVEREAL machen ihre Sache grundsätzlich nicht schlecht, schaffen es aber mit ihrer recht generischen Formel kaum aus der Masse hervorzustechen und werden wohl nur von Fans die vom Genre nicht genug bekommen können, profitieren. Da es sich noch um ein Debüt handelt, kann man als Genrefan die Band aber im Auge behalten. Mit einer größeren Investition in Produktion und der Findung der eigenen Identität, könnten die Kanadier in Zukunft vielleicht doch für Aufsehen sorgen. Die Zeit wird es zeigen.