HERMAN FRANK - The Devil Rides Out
Label: AFM Records
Das neue Jahr beginnt sofort wieder fulminant, den SABATON verirren sich nach Wien und haben niemand geringeren im Gepäck als die Teutonen Urgesteine von ACCEPT. Bei den Deutschen blieb in den letzten Jahren kein Stein auf dem anderen. Es herrschte ein Kommen und Gehen, mehrmalige Auflösungen und Neugründungen und es gelang ein geniales Comeback mit Mark Tornillo am Mikro. Man denke nur an das 2012 erschienene Meisterwerk „Stalingrad“. Eine stätige Konstante in der Bandgeschichte war ein gewisser Herman Frank, seines Zeichens Gitarrenmeister. Unter anderem beteiligt auf dem Klassiker „Balls To The Wall“, dass 1983 den Durchbruch der Band ebnete. Doch seit 2014 ist auch diese Passage Geschichte und der Deutsche verließ die Band.

Herman Frank war schon zu seiner Zeit bei ACCEPT ein Freigeist, der sowohl bei VICTORY wie auch MOON’DOC an den Saiten agierte. Doch auch Solo war der Bursche aktiv und so erscheint nun sein viertes Werk mit dem Titel „The Devil Rides Out“ mit dem passenden Todesreiter am Cover. Wer auf Power Metal a la JORN LANDE oder DEVILTRAIN steht, der darf beruhigt weiterlesen. Der Opener „Running Back“ gibt von Beginn an Vollgas. Die Gitarre glüht und harmoniert mit Sänger Rick Altzi (MASTERPLAN) ausgezeichnet. Klingt jetzt nicht neu, geht aber sofort ins Ohr und bleibt dort auch hängen. Weitere Mitglieder an Bord sind Drummer André Hilgers (RAGE) und Michael Müller (JADED HEART) am Bass. Also alles erfahrene Musiker aus namhaften Bands, die als homogene Truppe gut funktionieren, denn Bandkopf Herman sieht alle Beteiligten als gleichwertige Member an.

Weiter geht’s mit Hochgeschwindigkeits-Rock. „Shout“ hält wie auch der Rest der Nummern das hohe Niveau, „Can’t Take It“, dass perfekt für JORN gepasst hätte, kommt etwas aggressiver daher, während bei „No Tears In Heaven“ der Titel täuscht. Denn hier wird erneut ordentlich gebolzt, somit nichts zu finden für Romantiker. Produziert wurde die Platte übrigens von jemandem, der weiß wie man Power Metal auf den Punkt bringt, Charlie Bauerfeind, der schon bei Bands wie SAXON, BLIND GUARDIAN oder GAMMA RAY Hand anlegte.

„Ballhog Zone“ setzt auf ein Rifffeuerwerk im Mittelteil und macht von Anfang bis Ende Spaß. Wenn man aus dem Gesamtwerk eine Nummer herausheben will, dann neben dem Opener diesen. Mit Sänger Rick Altzi machte Herman einen Glücksgriff, den das kraftvolle Organ des Schweden harmoniert hervorragend mit dem fetten Sound des Deutschen. Weiter geht’s mit „Stone Cold“ etwas melancholischer, während „Dead Or Alive“ wieder Tempo zulegt. Wenn man auf „The Devil Rides Out“ Schwächen suchen will, dann dass man schwer etwas herausheben kann, dass kein Song dabei ist, der durch die Decke bricht. Live dürfte Hermann mit seiner Combo jedoch ordentlich die Bühne rocken.

Somit trauert Herman Frank nicht der Trennung mit seinen ehemaligen Mitstreitern nach, sondern konzentriert sich auf das was er am besten kann: harte Musik! Kein Meilenstein doch hervorragende Arbeit einer talentierten Truppe.

www.hermanfrank.com/de/home.htm


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Running Back
2. Shout
3. Can’t Take It
4. No Tears In Heaven
5. Ballhog Zone
6. Run Boy Run
7. Thunder Of Madness
8. License To Kill
9. Stone Cold
10. Dead Or Alive
11. Run For Cover
12. I Want It All
13. 52:10
Gesamtspielzeit:

AndyVanHalen
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Beitrag vom 18.01.2017
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