Gerade im Black Metal wird extrem viel im stillen Kämmerchen von einzelnen Musikern produziert, sowie im Falle von MALUS. Der deutsche Musiker Wargrath startete vor 15 Jahren dieses Solo-Projekt und veröffentlichte bisher zwei Alben sowie das dieses Jahr erschienene neue Werk mit dem Titel „Looking Through The Horrorglass“.

Der Beginn gestaltet sich gleich einmal sehr ruhig, mystisch und symphonisch, aber natürlich ist dies nur eine vorübergehende Erscheinung, denn ab „The Curse Of The Almighty“ wird ordentlich Gas gegeben, allerdings nicht nur wüst knüppelnd sondern durchaus rhythmisch und mit tollen Gitarrensounds gespickt. Da ertönt dann auch die tiefe, krächzende Stimme von Wargrath, und die strahlt wirklich blanken Horror aus. Um diesen Grusel-Effekt noch zu intensivieren, kommen bei „Alien-Hand“ auch noch Klavierklänge und symphonischer Background dazu, und es entsteht dabei Düsternis pur, was dann zum Schluss in bösartiges Gelächter mündet. Für Fans des hämmernden Black Metals wird jedoch auch gesorgt, zum Beispiel bei Beginn von „The Puppeteer“ wird drauf los gedroschen was das Zeug hält, jedoch kommen auch hier die melodischen Gruseleffekte nicht zu kurz. Musikalisch ähnlich aber vom Gesang her doch ganz anders ist „Now“, bei dem der Musiker zur Abwechslung auch hohe, cleane Vocals beisteuert. Bevor der letzte Track „Night Of Terror“ in voller Härte erklingt, gibt es zwei Instrumentalstücke, die wohl unter Beweis stellen sollen, zu welch virtuosen Klängen der Künstler fähig ist.

„Looking Through The Horrorglass“ fällt in das Genre Horror Black Metal. Durch die vielen symphonischen Sound-Effekte wie Klavierspiel, Streichinstrumente oder auch Glockengeläut wird eine reichlich düstere Stimmung erzeugt. Dies alles wird von knallhartem Black Metal ergänzt, und durch den betont krächzenden Gesang sorgt man auch für die nötige Härte. Wer also auf ein Wechselspiel von knallhart und butterweich steht, dem sei dieses Album von MALUS wirklich empfohlen.