Beim Gedanken an Kanada hat man meist ein Bild von unendlichen Wäldern, hohen Bergen und unberührter Wildnis vor sich. Eigentlich das perfekte Umfeld für Black Metal, und genau diesen Stil verfolgt das Projekt GRIMOIRE seit 2010. Hinter diesem Namen verbirgt sich der Kanadische Musiker Fiel, der in Zusammenarbeit mit Vocalist Morne vor fünf Jahren das Debüt-Album „À La Lumière Des Cendres“ schuf. Mittlerweile ist nur noch Fiel unter dem Namen GRIMOIRE aktiv, aber um auch den europäischen Musikfreunden dieses Erstlingswerk präsentieren zu können, veröffentlichte man das Album nochmal neu.

Ohne langes Intro wird man mit „Bérisiel I“ gleich einmal mitten ins Geschehen geworfen, und das bedeutet bei GRIMOIRE rhythmische und eher angenehme Sounds mit tief krächzenden Growls und auch choraler Background sorgt zusätzlich für Düsternis. Die bleibt auch danach erhalten, aber erstaunlicherweise befindet sich mitten im Album mit „À L’Ombre Du Vieux Chêne“ ein wunderbares Klavierstück, wie man es von einer Black Metal-Band eher nicht erwarten würde. Aber natürlich dominiert bei den anderen Tracks die Härte, wenn auch in melodischer und ruhiger Form. Nur das „Outro“ ist noch einmal eine extrem weich und klangvoll ausgefallen.

Wer ruhigen und atmosphärischen Black Metal mag, der ist bei GRIMOIRE an der richtigen Adresse. Die Jungs schaffen es, eine sehr dichte und düstere Stimmung zu erzeugen, die einen einfach gefangen nimmt. Es wäre schön, wenn man diese tollen Sounds nicht nur aus der Konserve sondern auch live zu hören bekäme, aber leider wird das vermutlich am Thema Solo-Projekt und der Entfernung scheitern.