Es gibt immer wieder Projekte die einen aufhorchen lassen sollten und die eigentlich vom Label, mit dem vermeintlich darin steckenden Potential, in allen vorhandenen höchsten Tönen angepriesen und beworben werden sollten. Aber leider wird heutzutage das Augenmerk lieber auf Möchtegernrocker statt auf wirkliche Könner gelegt und somit haben solche Veröffentlichungen eine Haltbarkeitsdauer von einem Eiswürfel auf offener Straße bei gezählten 50 Grad im Schatten!

Beim ROTH BROCK PROJECT verhält es sich genau so wie oben beschrieben. Zwei nicht wirklich Unbekannte, John Roth (WINGER, STARSHIP, GIANT) und Sänger Terry Brock (STRANGEWAYS, SEVENTH KEY, KANSAS, STEVE MORSE BAND - um nur ein paar aufzuzählen), werfen sich auf einen Haufen und veröffentlichen im Jahre 2016 ein Album, das in den goldenen Zeiten der Hard & Heavy Combos wie ein Bombe eingeschlagen hätte. Das tut und täte sie natürlich auch heutzutage noch, sofern sie mehr Hörer finden würde. Lieder wie „Young Gun“, „My City“ oder “If That’s What It Takes” wären in den 80ern absolute Hitgiganten geworden und eröffnen sich auch beim ersten Hören heute als wahre Melodic Rock-Perlen. Und das alles ohne angestaubt oder antiquiert zu wirken. Man merkt einfach, dass da wer am Werk war, der Ahnung von seinem Job hat und das Ganze auch noch mit Spaß rüberbringt.

Aber in Zeiten wo ein Andreas Gabalier eine MTV Unplugged Folge aufnehmen darf oder BEYONCE für einen Grammy in der Sparte „Bester Rock Song“ nominiert ist, weil sie JACK WHITE in diesem seichten Liedchen featured, haben es wirkliche Musiker sehr schwer. Aber gerade jetzt sollte man solche Künstler unterstützen, sich ihre CD kaufen und rauf und runter hören und jedem Unwissenden vorspielen, damit es nicht bald noch heißt “Helene Fischer als Headliner in Wacken bestätigt“.