JEAN-MICHEL JARRE - Oxygène Trilogy
Label: Sony Music
Einige werden sich fragen, warum ein Review von einem gewissen JEAN MICHEL JARRE, dem Erfinder der elektronischen Musik schlechthin, mit seinem neuen Werk den Weg auf Earshot findet. Erstens sind der Synthesizer oder elektronische Beats bei Metal Bands keine Seltenheit (DEATHSTARS, LINKIN PARK oder DOPE STARS), zweites nahm Jean mit seinen Meilensteinen „Oxygène“ oder „Equinoxe“ bestimmt Einfluss auf gewisse Künstler, sei es im cineastischen oder visuellen Bereich und drittens ist der Herr ein ausgezeichneter Gitarrist, der alle seine Instrumente auch selber spielen kann. Und wer sich schon einmal eine Show des Franzosen angesehen hat, der weiß was mit Licht oder Projektionen als Unterstützung auf der Bühne alles möglich ist und dieser Aspekt ist bei Rock Konzerten ebenfalls nicht zu verachten.

Vor genau 40 Jahren schaffte der Sohn eines Komponisten mit dem legendären Album „Oxygène“ Part 1 – 6 seinen viel umjubelten Durchbruch. Unzählige Konzerte, einige Alben und viele Rekorde wurden seitdem gebrochen, so spielte Jean ein Konzert auf der Place de la Concorde in Paris vor über einer Million Zuseher und steht seitdem sogar im Guinness-Buch der Rekorde. zehn Jahre später erschien die Fortsetzung Part 7 -14, das nahtlos an den Vorgänger anschloss und es in Österreich sogar auf Platz zwei der Albumcharts schaffte.

Der nunmehr 68-jährige hat inzwischen über 80 Millionen Alben verkauft und könnte sich wohl eigentlich auf die faule Haut legen, doch anlässlich des runden Geburtstages schenkt der Musiker seinen Fans nicht nur sein erfolgreichstes Album in neuer Aufmachung mit drei CDs als Bonus Edition, nein auch eine Fortsetzung mit Part 14 bis 20. So werden Geburtstage würdig gefeiert.

Part eins sorgt nach erstmaligen Anspielen sofort für Gänsehaut, kennt man doch viele Elemente aus dem Original. Hier kopiert sich der Meister jedoch nicht selbst, sondern lässt moderne Einflüsse zu und fügt sie in das Gesamtwerk gekonnt ein. Sei es das Keyboard, die Orgel oder der Synthesizer - die Technik machte in den letzten 40 Jahren einen enormen Fortschritt und so könnte man fast sagen, Jean wollte hören wie sein Werk von damals wohl heute klingen würde. Wer fette Beats erwartet, der dürfte enttäuscht werden, den „Oxygène“ ist eher ein Album zum Träumen oder sich in andere Welten zu entführen lassen. Sphärischer Sound gemischt mit futuristischen Geräuschen aus den Instrumenten des Franzosen lassen einen oft staunen wie man auf solche Kompositionen kommt. JEAN MICHEL JARRE’s Sound ist wahrlich einzigartig.

Part 17 schaffte es in das Live Set bei der diesjährigen Welttournee und kann neben der Eröffnungsnummer zu den Highlights gezählt werden. Gegen Ende geht Jean es etwas ruhiger an und die Qualität fällt etwas ab. Part 18 ist fast schon etwas zu entspannend, während dafür in Part 20 der Orgelsound für Überraschungen sorgt. Hat etwas von „Das Phantom der Oper“. Man kann sagen, dass der etwas ältere Herr offen für Neues ist.

Wer offen für etwas andere Musik ist, der sollte auf jeden Fall einmal reinhören und für Fans ist diese Fortsetzung sowieso Pflicht, dank schöner Aufmachung in der Special Edition und dem phantastischen, leicht überarbeiteten Covers. Natürlich kann man sich auch die Schallplatten-Box organisieren. Ebenfalls enthalten ist ein kleines Buch mit jeder Menge Fotos.

jeanmicheljarre.com/

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Tracklist:
1. Oxygen Pt.1
2. Oxygen Pt.2
3. Oxygen Pt.3
4. Oxygen Pt.4
5. Oxygen Pt.5
6. Oxygen Pt.6
7. Oxygen Pt.7
8. Oxygen Pt.8
9. Oxygen Pt.9
10. Oxygen Pt.10
11. Oxygen Pt.11
12. Oxygen Pt.12
13. Oxygen Pt.13
14. Oxygen Pt.14
15. Oxygen Pt.15
16. Oxygen Pt.16
17. Oxygen Pt.17
18. Oxygen Pt.18
19. Oxygen Pt.19
20. Oxygen Pt.20
Gesamtspielzeit: ~180:00

AndyVanHalen
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Beitrag vom 16.12.2016
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