Dass in Spanien nicht nur Flamenco gespielt wird, ist den Metal Fans bereits seit einer Weile bekannt. Eine der spanischen Bands, die seit vielen Jahren den Weg des Pagan Black Metals verfolgt, ist LUX DIVINA. Die Truppe war stets gern gesehener Gast bei vielen Festivals und nun steht das dritte Album mit dem Titel „Walk Within The Riddle“ in den Startlöchern.

Das Album beginnt ungewohnt rockig und bluesig, wie man es eigentlich gar nicht von den Südländern gewöhnt ist, aber nach einer Weile entwickelt sich der Opener „The Hidden Treetops“ doch zu einem sehr druckvollen Track, zu dem Sänger Norax einen Mix aus eher hohen cleanen Vocals und intensiven, tiefen Growls beiträgt. Die nächste Überraschung folgt auf dem Fuß – „Waters Of Tomorrow - Woods Of Yesterday“ startet mit sanftem Kindergesang, aber dann geht’s richtig zur Sache, und es gibt hämmernde Sounds samt tollen Gitarrenriffs zur Auflockerung. Aber nicht nur gebrettert wird was das Zeug hält, man verzichtet auch nicht auf tolle rhythmische Sounds, die unmittelbar zum Mitbangen verlocken. Eine schöne Hommage an ihre Heimat ist das Gitarren-Instrumentalstück „Ascendentem“, mit dem ein, leider viel zu kurzer, Hauch Spanien in das Album aufgenommen wurde. Aber auch „The Long Fingers Of The Willow“ weist zu Beginn schöne Klänge einer akustischen Gitarre auf, und Norax´ Stimme präsentiert sich sehr weich und balladesk. Aber dabei bleibt es nicht, es folgen deutlich härtere Sounds, denn aus der Kuschelstimme werden wieder beinharte Growls. Am Ende des letzten Tracks „The Oceans Are Bewitched“ erklingt Meeresrauschen und damit schließt sich der Kreis der spanischen Klänge auf sehr passende Weise.

LUX DIVINA haben mit „Walk Within The Riddle“ ein sehr abwechslungsreiches Album abgeliefert, in dem eigentlich alles drin ist. Bretternde Sounds genauso wie weiche Gitarrenriffs, und was den Gesang betrifft sieht es auch nicht anders aus. Von Schmeichelstimme bis heftigem Growling ist alles enthalten. Die Spanier schließen damit an die Vorgängeralben an und bleiben ihrem Stil treu, was die Fans sicher freuen wird. Was schön ist, dass auch der traditionellen spanischen Musik ein bisschen Platz eingeräumt wurde und somit dieses Werk sofort auf LUX DIVINA schließen lässt. Wer die Herren noch nicht kennt, der kann sich ruhig darauf einlassen – Urlaubsfeeling ist trotz harter Sounds includiert!