Acht Jahre ist es bereits her, dass Glenn Hughes mit einer CD auf der Matte stand. Das soll ihn jetzt nicht als faulen Hund abstempeln, da er ja zwischendurch bei mehreren Projekten mitgespielt hat und auch zwischenzeitlich die beiden Bands CALIFORNIA BREED und BLACK COUNTRY COMMUNION aus der Taufe gehoben und auch leider wieder sehr bald zu Grabe getragen hat. Von letzterer hört man ja gerade wieder einige Reunion-Gerüchte, was nicht das schlechteste wäre.

Aber kommen wir jetzt wieder zum neuen Werk des ambitionierten Bassisten, Songschreiber, Sängers und Bandleaders. Keiner ist mehr dafür bekannt den Hard Rock mit Blues und Soul so zu vereinen als er und dafür kommt der Opener „Heavy“ nicht nur im Titel sehr schwer, sondern auch musikalisch aus den Boxen daher. Und in diesem Stil geht es locker flockig weiter. Hughes hat sich scheinbar mehr auf seine Wurzeln aus Zeiten von TRAPEZE und DEEP PURPLE besinnt und bedient wieder die härtere Schiene. „My Town“, „Flow“ und „Let It Shine“ ist mit Sicherheit das Härteste was man aus der Feder des 65jährigen in letzter Zeit gehört hat. Bei „Steady“ geht’s nicht ruhiger zu, dafür kommt hier die gute alte Hammond Orgel verstärkt zum Einsatz (und nicht nur in diesem Song). Etwas ruhiger und gediegener geht es erst beim achten Track „When I Fall“ zu. Und über allem thront natürlich Glenns markante Kopfstimme, die STEVIE WONDER einst als seine absolute weiße Lieblingsstimme bezeichnete. Natürlich ist Hughes Gesang nicht jedermanns Sache, aber bei seinen Werken und Projekten macht gerade diese einen Großteil des Erfolgs aus. Bei „Landmines“ findet dann auch noch der Funk & Soul etwas Einzug in den Rock, bevor uns Hughes mit „Long Time Gone“ und der Bonustrack-Ballade „Nothing’s The Same“ entlässt.

Wenn es mit BLACK COUBTRY COMMUNION nicht mehr wird in Zukunft, dann sollte Glenn Hughes am Stil dieses Albums festhalten und uns in den nächsten Jahren ein paar solche musikalische Geschenke machen.