Gut elf Monate nach dem Debüt von REALMS OF ODORIC, dem Projekt von SUIDAKRA Mastermind Arkadius Antonik und dem heimlichen fünften Mitgliede, der Celtic Metaller Kris Verwimp, der seit langer Zeit für sämtliche Artworks, Storys und Texte zuständig ist, geht es bereits in die zweite Runde.

Wer das Debüt nicht kennt, dem sei gesagt, dass man hier zwar zum Teil keltische Kost, dafür aber keinen Metal oder gar Rock geboten bekommt. Arkadius und Kris konzentrieren sich erneut auf astreine orchestrale Soundtrack-Arbeit. Dementsprechend findet man auch auf „Second Age“ keine klassischen Songstrukturen, sondern spannende und atmosphärische Soundtrack-Stücke, die man in Filmen wie Herr der Ringe, Gladiator, Vikings oder anderen mittelalterlich angesiedelten Blockbustern zu hören bekommt. Dabei setzen die Herren vor allem auf Streicher und Hörner, die nicht selten für Gänsehaut sorgen. Als Hilfe holte man sich Musiker aus aller Welt so wie das Brandenburgische Staatsorchester und das Budapest Scoring Symphonic Orchestra. Dementsprechend sind die Kompositionen noch reifer und professioneller als es auf dem Debüt schon der Fall war.

Dazu kommt noch die visuelle Komponente von Kris, der sich wieder mächtig ins Zeug geworfen hat und ein 80-seitiges Artwork-Buch mit ein paar Randinformationen zum zweiten Zeitalter vom fiktiven Odoric liefert.

REALMS OF ODORIC ist somit absolut etwas für Liebhaber von Hans Zimmer (Gladiator, Fluch der Karibik) oder Ramin Djawadi (Game of Thrones, Warcraft), denn die meist ruhigen, aber spannenden Klänge passen wunderbar zu einer Pen & Paper Runde oder zur ruhigen Untermalung eines gemütlichen Abends mit Freunden. Mich würde auch nicht wundern wenn ein Filmstudio das Duo in Zukunft für den einen oder anderen Soundtrack engagiert.