Der deutsche Gitarrist bzw. Multiinstrumentalist Marc Vanderberg liefert nach einer EP, mit der er bereits einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, mit seiner schlicht VANDERBERG betitelten Truppe nun das Debüt „Devil May Care“. Zu erwarten ist ambitionierter Rock vollgepackt mit allerlei 80s Trademarks, Spielfreude und Herzblut, das man förmlich spüren kann.

Der Herr versteht sein Handwerk als Gitarrist, kann sich aber auch als ausgezeichneter Songwriter rühmen. Marc lässt sich so manch Solo und Neoclassic Exkurs nicht nehmen, verliert aber dabei nie den eigentlichen Song aus dem Auge und so ergeben die vom Bandleader selbst angegebenen Einflüsse wie MALMSTEEN, EUROPE, TREAT oder SISTERS OF MERCY schnell Sinn. Die Songs sind zudem abwechslungsreich, melodie- und detailverliebt und gehen wunderbar ins Ohr. Das ist zu einem gewissen Teil auch seinem Gesangstalent sowie seinen Stargästen Göran Edmane (MALMSTEEN, NORUM), Paulo Cuevas, Tave Wanning (ADRENALINE RUSH), Boban Vasileski sowie dem Österreicher Chris Divine (LUNA RISE), mit dem er mit „Smoking Kills...“ einen bekannten Song seiner Band neu einspielte, geschuldet. Neben knackigen Rock-Riffs fällt auch immer wieder das gelungen eingesetzte Keyboard bzw. die Hammond-Orgel auf. Neben typischem Rock gibt es aber mit dem düster-verrückten „Corrosion Of Society“ oder dem mit Gothic-Einflüssen gespickten „Pray“ auch richtige Überraschungen, die VANDERBERG aus der Masse herausstechen lassen.

„Devil May Care“ ist sowohl für Gitarrenfanatiker, als auch Fans des geradlinigen Melodic Rock eine absolute Freude. Die Songs machen Spaß und gehen trotz eines gewissen Anspruchs wunderbar ins Ohr.