ARKONA ist nicht nur der Name eines beeindruckenden Kaps auf der deutschen Insel Rügen, sondern wird auch sehr gerne als Bandname verwendet. Am besten bekannt ist dieser Name den Fans des Pagan Metals aus Russland. Um diese Truppe geht es jedoch hier nicht, sondern um ARKONA aus Polen, die uns aber mit düsterem Black Metal zu beeindrucken versuchen. Vielleicht bringt ja das mittlerweile sechste (!) Album der Truppe, „Lunaris“, endlich den erhofften Popularitätsschub.

Nach einem sehr klingenden Intro zu Beginn des ersten Tracks wird man schlagartig in die Welt des knallharten Black Metals geworfen, aber zwischendurch kehrt man noch einmal zu den mystischen Klängen zurück, um sich zum Ende hin mit den härteren Sounds zu einem gelungenen Ganzen zu verbinden. Zu all dem steuert Vocalist Drac aggressiv-düstere Growls bei. Bei „Ziemia“ wird diese düstere Note durch den Einsatz von choralem Background und Orgelklängen noch intensiviert, und auch der nachfolgende Track startet mit diesem Instrument. Bei „Nie Dla Mnie Litosc“ wird es noch einmal deutlich symphonischer, aber die grundlegende Härte bleibt dennoch erhalten. Auch der Titeltrack „Lunaris“ zum Abschluss bietet noch einmal trotz des bretternden Basissounds die eine oder andere hymnische Ergänzung.

Polnische Black Metal Bands erobern in den letzten Jahren immer mehr das Feld und auch klerikale Klänge werden gern eingesetzt. Auch ARKONA sind auf diesen Zug aufgesprungen, und auch wenn die meiste Zeit knochenharter Black Metal auf dem Programm steht, so gibt es doch immer wieder Klangvariationen, sodass niemals Eintönigkeit entsteht. Wer auf düsteren Black Metal steht, der soll ruhig einmal bei „Lunaris“ hineinhören – die meisten werden wohl dabei hängen bleiben.