Die seit bald 50 Jahren existenten OUTLAWS zählen neben LYNYRD SKYNYRD, der ALLMAN BROTHERS BAND, MOLLY HATCHET und BLACK OAK ARKANSAS zu den wichtigsten Vertretern des Southern Rock. Dass es die Band nicht immer einfach hatte, sieht man schon daran, dass bereits drei der Gründungsmitglieder verstorben sind, und sich die Liste der ehemaligen Mitglieder wie ein Telefonbuch einer Gemeinde in Florida liest.

Die ältesten Mitglieder Monte Yoho (seit 1969) und Henry Paul (seit 1972), die aber zwischenzeitlich auch der Band den Rücken kehrten, halten das Gespann nun seit 2005 wieder mehr oder weniger fest zusammen, und veröffentlichten seitdem einige Kompilationen und 2012 sogar ein neues Album. Die Band war immer schon ein großer Publikumsmagnet, und in der Heimat und auch darüber hinaus auf Bühnen sehr geschätzt. So liefern die alten Herren nun mit „Legacy Live“ ein umfangreiches und interessantes Doppel-Live-Album, das Fans des Southern Rock sich definitiv nicht entgehen lassen sollten. Das Album versprüht zwar den Spirit der 60er, 70er und 80er, tönt aber dennoch auch heute noch zeitgemäß bzw. zeitlos, wie es sich für das Genre gehört. Die Herren klingen auf dem Werk authentisch, sympathisch und überzeugend. Songtitel „Born To Be Bad“, „Gunsmoke“ oder „South Carolina“ machen unmissverständlich klar, in welche Richtung es textlich geht, denn die Herren aus Florida lassen kein Klischee aus- und machen auch vor Hillbilly-Ausflügen und allem anderen was zum Genre gehört, keinen Halt. Als gelungenen Bonus wagen sich die Amis zudem noch an den JOHNNY CASH Klassiker „(Ghost) Riders In The Sky“.

Wer die OUTLAWS oder eine der anderen genannten Bands mag, der wird mit knapp zwei Stunden Southern Rock vom feinsten belohnt.