Als Post-Hardcore Truppe bezeichnet sich ALL FACES DOWN, die dieser Tage mit „Forevermore“ ihr zweites Full-Length Album auf den Markt wirft. Ein anderer mag den Sound aber vielleicht eher als poppigen Alternative Rock mit Core-Elementen bezeichnen.

Abgesehen von einigen Breakdowns und, zugegebenermaßen gelungenen Shouts, ist vom Hardcore bei ALL FACES DOWN nichts zu spüren. Fans von BIOHAZARD oder SICK OF IT ALL werden bei den eingängigen Pop-Songs wohl eher die Nase rümpfen, statt zu moshen. Aber das ist auch offensichtlich nicht die Zielgruppe der Wiener, die eher auf einer Stage am Nova Rock oder Rock Im Park stehen möchten. Die elf Kompositionen gehen gut ins Ohr, werden von cleanen Vocals dominiert, und wissen irgendwie nicht so genau, ob sie ins Radio wollen oder doch nicht. Trotz all dem Elan und der Motivation, die man bei der Truppe bemerkt, die sich erst kürzlich von zwei Gründungsmitgliedern verabschieden mussten, kann „Forevermore“ weder mit Eigenständigkeit noch mit großen Highlights glänzen. Das zweite Album der Wiener ist technisch und von der Produktion her auf hohem Niveau und macht auch Spaß, kann aber nur bedingt aus der Masse hervorstechen. Für Fans des poppigen Metalcores, ist es aber durchaus einen Testlauf wert.