PSYCHEWORK - The Dragon´s Year
Label: Ranka Kustannus
Im Jahr 2011 lösten sich die Melodic Metaller MACHINE MEN leider nach nur drei Alben plötzlich auf. Doch Aushängeschild und Sänger Antony Parviainen und Gitarrist J-V Hintikka ließen das nicht lange auf sich sitzen und gründeten im Folgejahr bereits PSYCHEWORK um ihrer Vision der Musik weiter zu folgen. Auch wenn das Artwork des nun vorliegenden Debüts „The Dragon´s Year“ – zur Bandgründung 2012 befand sich der chinesische Kalender im Jahr des Drachen darauf – eher nach einer Thrash/Death Kombo aussieht, so bleiben die Finnen zum Glück auch mit PSYCHEWORK dem damaligen Stil treu.

Doch brauchte man noch vier Jahre um das Debüt fertig zu stellen, was mehrere Gründe hatte. Einerseits hielt sich die Band, zu der auch Mitglieder von SWALLOW THE SUN und BEYOND THE DREAM gehören, bedeckt bis das Material fertig war und spielte somit auch erst im Jänner diesen Jahres den ersten Gig, anderseits musste Fronter Antonny mit der Ende 2012 gestellten Diagnose Leukämie kämpfen. Antony und seine Band stellten sich tapfer dieser Zeit und so ließ der Sänger seinen Kampf auch auf mehrere Ebenen in den Sound und die Lyrics von PSYCHEWORK einfließen, was man auch hört.

Auf musikalischer Ebene fällt sowieso sofort das Organ von Antony, das bekannterweise oftmals mit Bruce Dickinson verglichen wurde, auf und da man auch im gleichen Genre wie zuvor wildert, so kann man PSYCHEWORK definitiv als geistigen Nachfolger von MACHINE MEN sehen, so dass man sich fragt, warum man nicht gleich beim durchaus schon bekannten Namen blieb und sich stattdessen für den doch recht sperrigen Bandnamen entschied. Doch es gibt auch genügend Unterschiede, denn die neue Truppe tönt definitiv komplexer, düsterer und tiefgründiger, geizt aber dennoch nicht mit eingängigen Melodien, zahlreichen Hooklines und Gesangslinien, die sich schnell mitträllern lassen. „Bullet With My Name“ überzeugt zudem mit Intensität, einer starken Orchestrierung und viel düsterer Emotion. „Tide“ ist dagegen ein flotter, dynamischer und leichter verdaulicher Hitkandidat, „Keep The Flame“ stellt einen heavy Stampfer, der aber auch dank Pianopassagen viel Gefühl zulässt, dar und das überlange „Tear Of The Phoenix“ drückt mit epischer Herangehensweise, einigen Chören und nochmals viel Emotion auf die Tränendrüse.

Fans von MACHINE HEAD müssen sich zwar auf weniger leicht verdauliche Kost einstellen, sollten aber aufgrund der starken Melodien und Antonnys unverkennbaren Gesang bald auch für PSYCHEWORK ein Herz entwickeln.

www.psychework.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hand On Heart
2. Bullet With My Name
3. Tide
4. Keep The Flame
5. Barricades Won´t Fall
6. Vale Of Tears
7. Tear Of The Phoenix
8. The Dragon´s Year
Gesamtspielzeit: 45:15

maxomer
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Beitrag vom 14.11.2016
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