Hinter dem schrägen Namen MAMMOTH WEED WIZARD BASTARDS kann sich eigentlich nur eine Stoner und/oder Doom Truppe verbergen. Und dem ist natürlich auch so. Und die Waliser scheinen es eilig zu haben, veröffentlicht man mit „Y Proffwyd Dwyll“ schon das zweite Album dieses Jahr und hat auch bereits den Nachfolger angekündigt, der diese Trilogie abschließen soll und wahrscheinlich auch nicht allzulange auf sich warten lässt.

Startet man in den ersten und neunminütigen Song „Valmasque“ so denkt man zunächst es mit typischer Genrekost zu tun zu haben. Stampfende Rhythmen tonnenschwere und in den Keller gestimmte Gitarrenriffs dominieren, doch als dann die Stimme von Jessica Ball, die zudem auch den Bass bedient und sich ebenso wie ihre Kollegen auch gerne mal mit dem Synthesizer spielt, erklingt, ist es vorbei mit „normal“. Der bedrohliche, aber engelsgleiche Gesang lässt die MAMMOTH WEED WIZARD BASTADRS sofort einzigartig, aber auch gewöhnungsbedürftig erscheinen. Mitsingen ist da zwar nicht, doch interessant ist die dargebotene Gesangsleistung, die immer mal wieder von überlangen Instrumentalparts die meistens dem Slo-Mo Doom zuzuschreiben sind und auch gerne mit dezenten Synthies geschwängert werden, weckt auf jeden Fall Interesse. Im folgenden Titeltrack klingt Jessica dann sowieso eigentlich nur nach Backings, wodurch die Instrumentalfraktion enorm viel Raum bekommt und auch nutzt. Die Tracks von MWWB gehen mit ihren Spannungsbögen auf jeden Fall unter die Haut und zeigen, dass man sich auch in diesem antiquiert erscheinenden Genre noch eine eigene Schneise schlagen kann.

Die Ausrichtung von MAMMOTH WEED WIZARD BASTARDS wird sicher nicht jedem Doom-Fanatiker schmecken, doch die Waliser werden sich mit „Y Proffwyd Dwyll“ definitiv eine Fanbase aufbauen können. Wer auf richtig heavy Zeug steht und neugierig auf den eigenwilligen Gesang geworden ist, sollte hier mal Probedoomen.