Man weiß ja, dass in so manchem Musiker und Bandleader diverser Metalbands auch ein Romantiker schlummert und der zeigt sich in verschiedenen Soloprojekten jener dieser eben. Dass aber in Magnus Pelander, seines Zeichens Zeremonienmeister der schwedischen Metalband WITCHCRAFT, ein waschechter Folterknecht steckt, der der Inquisition alle Ehren gemacht hätte, das hätte man so auf den ersten Blick nicht vermutet. Aber beim Anhören seines Solowerkes „Time“, trifft einen diese Erkenntnis wie ein Schlag mit dem Morgenstern.

Die erste Nummer „Umbrella“ weckt ja noch Hoffnungen, dass dieses Album vielleicht ein kleiner Geheimtipp werden könnte, da sie stark an LED ZEPPELIN erinnert. Nicht nur mit dem Geplänkel auf der Gitarre, sondern auch durch den Gesang und mit diversen Textpassagen („When The Levee Breaks“). Doch die restlichen 35 Minuten zehren dermaßen am Nervenstrang, dass die Hälfte reichen würde um die am Lagerfeuer (für so einen Abend ist diese CD wohl gedacht) versammelte Hexenschar, freiwillig den Sprung ins Feuer und in die wohlverdiente Erlösung, ohne Ausnahme durchzieht.

Das Gitarrenspiel ist zwar auf höchstem Niveau aber auf Dauer so langweilig, wie wenn man einer halbblinden Großmutter beim Nadel einfädeln zusieht. Auch der Gesang erklimmt Dimensionen, die einer Nacht im Hexenturm kurz vor der Verbrennung gleichkommt. Wo das Ganze hinführt kann man an dem durchgeknallten Gesang einer Hexe am Ende von „Precious Swan“ hören, nämlich direkt in die Gummizelle. Beim Titeltrack „Time” singt Pelander dann “Time, it is Time that burns a hole in your mind“. Nein lieber Magnus dein Machwerk brennt mir die Synapsen weg und ich würde deine Gitarre so gerne an der Wand zerstören wie damals James Belushi in „Animal House”. Ich gebe jetzt mal 3 Punkte für die erste Nummer und weil er sich ja bemüht hat, aber das tun Waschmaschinen auch.