„Grand Delusion“ ist das neue Solo-Album vom Amerikaner MATT BOROFF, der mittlerweile in Österreich lebt und dort gemeinsam mit einem hier beheimateten und einem deutschen Musiker MATT BORROF & THE MIRRORS betreibt. Der Multiinstrumentalist und Sänger fühlte sich seit jeher im Noise-Rock, aber auch im Southern-/Destert Rock beheimatet. Und genau der zweitgenannten Liebe widmet sich der Mann vorranging auf „Grand Delusion“.

Ruhig, atmosphärisch aber doch intensiv und unter die Haut gehend, können die zehn verdammt starken Stücke auf dem Album bezeichnet werden. Ein gewisses Spagetti Western Feeling ist stets vorhanden, der Sound meist minimalistisch mit dezenter Western-Gitarre und eindringlicher Percussion gespickt. Und darüber thront stets das starke Bariton von Matt. Tarantino wäre schon vom Opener und Titeltrack begeistert, „Pipe Dream“ rockt dann doch etwas mehr und „What A Shame“ hat durchaus Hit-Potential. „Modern Plagues“ stellt dafür ein kurzes, aber spannendes instrumentales Noise-Experiment dar, bevor Boroff mit „Dissolve“ eine ebenso eindringliche wie zerbrechlich erscheinende Ballade raushaut. Dass Matt bereits mit Bands wie NIRVANA, KYUSS und QUEENS OF THE STONE AGE die Bretter teilte, ist auch nicht zu überhören, denn der Stoner Rock und Grunge sind, wenn auch eher rudimentär, noch ein Teil des Sounds des Wahlösterreichers und machen diesen noch einzigartiger als er sowieso schon erscheint.

MATT BOROFF hat mich mit seinem ruhigen aber noisigen Mix aus Spagetti-Western, Desert und Stoner Rock absolut überrascht. „Grand Delusion“ ist ein Album zum Abschalten und Schwelgen, aber dennoch verdammt anspruchsvoll. Eine Kombination die vollends aufgeht. Versprochen!