IRON FIRE - Among The Dead
Label: Crime Records
Nachdem die Dänen von IRON FIRE im Zeitraum von 2006 bis 2012 gleich fünf Alben raus hauten und das auf hohem Niveau, war es in letzter Zeit etwas ruhig um die Truppe. Im Bandgefüge hat sich erneut was getan, denn man schrumpfte zum Trio, Frontmann Martin Steene greift nun selber in den Viersaiter und Drummer Gustaf Olsen kehrt nach 15 Jahren zur Band zurück, während Kirk Backarach seit 2003 treu seine Gitarre für IRON FIRE würgt.

Und IRON FIRE überraschen einmal mehr. Nicht nur, dass die Jungs nach wie vor auf hohem Niveau spielen und das nun achte Album in 20 Jahren seinen Vorgängern in nichts nachsteht, die Dänen liefern mal eben das heftigste Album der Bandgeschichte ab. „Among The Dead“ behandelt anstatt typischen Fantasie-Themen dieses Mal das Thema Tod, Zombies und Krieg. Dementsprechend gehen die Power/True Metaller weniger zimperlich zu Werke als zuletzt und betreiben eine Neuausrichtung. Doch Martins Stimme, die energische Spielweise und einige Trademarks zeichnen den Banger dann doch als waschechten Hit der Band ab. Zwar wurden die Melodien grob zurückgeschraubt, doch IRON FIRE gehen immer noch wunderbar ins Ohr, laden zum Mitsingen ein und machen einfach Spaß. Das eine oder andere Lead von Kirk sorgt dann aber doch schnell für einen weiteren Wiedererkennungswert. Ein klares Beispiel dafür ist der Thrash-geschwängerte Hit „Tornado Of Sickness“. Ein Stakkato-artiger Einstieg steigert sich immer mehr, Martin klingt nach Hetfield, eine eingängige Bridge folgt und bald haut Olsen in die Felle als gäbe es kein Morgen und der Chorus verbeisst sich schonungslos im Gehörgang. Dafür rockt „Higher Ground“ danach erfrischend locker, bringt aber erneut Thrash-Elemente mit.

IRON FIRE schaffen es überraschenderweise mit ihrer energischen und heftigen Spielweise, dass man die sonst so zuckersüßen und eingängigen Melodien nie vermisst. Dazu kommt, dass nun Growls, wie sie in „Made To Suffer“ vorkommen, auch absolut logisch und passend erscheinen. Auch die Abwechslung leidet nicht unter der härteren Ausrichtung, denn so manch Hymne oder irgendwie doch positiv tönender Track lassen sich vereinbaren und sorgen für Auflockerung. „When The Lights Go Out“ mag wohl als einziger Track etwas deplaziert wirken. Die 80s Rock-Ballade wird zum Ende hin sicher nicht jedermanns Geschmack treffen, während METALLICAs „From Whom The Bell Tolls“ durchaus Spaß macht, auch wenn ich mir etwas mehr eigenen Charme in dem Cover gewünscht hätte.

Das Thema Zombies mag für den einen oder anderen vielleicht schon ausgelutscht erscheinen, doch der Sound von IRON FIRE ist es zu keiner Sekunde. Die Truppe schafft es immer wieder ohne sich komplett neu erfinden zu müssen, neue Akzente zu setzen. Obwohl „Among The Dead“ mit nichts direkt zu vergleichen ist was die Band bisher gemacht hat, sind genügend Trademarks der Band erhalten geblieben, so dass Fans der Truppe absolut begeistert sein werden. Fans des härteren Power Metal sollten auf jeden Fall auch mal einen Versuch wagen.

www.ironfire.dk


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro (the Lost City)
2. Among The Dead
3. Hammer Of The Gods
4. Tornado Of Sickness
5. Higher Ground
6. Iron Eagle
7. Made To Suffer
8. The Last Survivor
9. No Sign Of Life
10. Ghost From The Past
11. When The Lights Go Out
12. From Whom The Bell Tolls (METALLICA)
Gesamtspielzeit: 47:33

maxomer
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Beitrag vom 10.10.2016
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