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NITERAIN - Crossfire
Label: Niterain Enterprises |
Beim Hören des Openers „Bad Girl“ und Betrachten der Bandfotos möchte man sofort auf Los Angeles der 80er Jahre als Herkunftsort von NITERAIN schließen. Aber weit gefehlt, stammen die Herren Persen, Tvedtnaes, Garberg und Karlsen doch aus Oslo, der Hochburg des Black Metal aus den 90er Jahre. Mit dieser Musikrichtung hat man jedoch bis auf die Instrumentierung nicht viel gemein, Stücke wie „Dirty“, „She Said Go“ oder „Judgement Day“ klingen eher wie ein tollwütiger Bastard aus frühen GUNS N‘ ROSES, MÖTLEY CRUE und SKID ROW, teilweise mit einem Schuss AC/DC („Run Run Run“). Besonders Sänger Sebastian Tvedtnaes macht keinen Hehl daraus, dass Vince Neil sowohl stimmlich als auch optisch sein großes Vorbild ist. Aber auch die Instrumentalfraktion steht nicht hinter ihren großen Vorbildern zurück und es gelingt dem Quartett sehr gut, eine energiegeladene, rotzige Atmosphäre zu kreieren, wie man sie von Alben wie „Appetite For Destruction“ oder „Shout At The Devil“ kennt.
Das Rad erfinden die Norweger dabei zwar nicht neu, aber liefern mit „Crossfire“ ein starkes Albumdebüt ab, welches auf jeden Fall wert ist, den Weg in die CD-Schächte der Sleaze Rock-Hörerschaft zu finden. Wie ich mich bereits selbst davon überzeugen konnte, gelingt es den vier Norwegern auch sehr gut, die Stücke in Form einer energiegeladenen Show live auf die Bühne zu transportieren.
www.niterain.no
Beitrag vom 04.10.2016 Zurück
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