Österreich hat eigentlich eine sehr rege Metalszene, aber die meisten Bands schaffen es leider nicht über unsere Grenzen hinaus bekannt zu werden. Vor fünf Jahren schloss sich aber eine Gruppe heimischer Musiker zusammen, um mit Post Black Metal die Musikwelt zu erobern - und HARAKIRI FOR THE SKY beherrschen ihr Genre! Tourneen führten die Truppe durch ganz Europa, wodurch die Jungs mittlerweile eine breite Fanbase aufbauen konten.

Vor kurzem wurde auch das neue Album mit dem Titel „III:Trauma“ auf die Menschheit losgelassen. Darauf finden sich acht Titel mit jeweils an die zehn Minuten Spieldauer, denn gerade was Post Black Metal betrifft, entfaltet sich in den langen Songs ja erst das intensive Feeling.

Mit fein gewobenem Soundteppich aus dem Gitarren hervorstechen, wird man sofort mitten ins Geschehen geworfen. Ergänzt wird dies durch intensive Growls von Sänger J.J., aber der Focus liegt meist auf der Musik. Man verbindet in den Tracks feine Melodien und ziemlich harte Passagen, wie etwa bei „Thanatos“, das mit einem Gitarrensolo startet und im Verlauf rasante, hämmernde Sounds folgen lässt. Bei diesem Track gibt es jedoch eine Ausnahme – Vocalist J.J. lässt hier auch mal seine cleanen Vocals erklingen. Die depressiven Inhalte der Texte kommen eigentlich durch die großartigen Sounds gar nicht so sehr zum Tragen, aber es lohnt sich wirklich, sich trotzdem beim Anhören die Lyrics zu Gemüte zu führen, um die Gesamtstimmung besser zu erfassen. Die einzelnen Tracks greifen perfekt ineinander und es gibt trotzdem genug musikalische Variation, auch das Tempo betreffend, sodass sich niemals Monotonie einschleichen kann.

Die Musik von HARAKIRI FOR THE SKY ist so richtig zum darin Versinken, und das funktioniert auch erwiesenermaßen live sehr gut. Wunderbare Klangteppiche, große Gitarrensounds und die Härte im Gesang ergeben ein gelungenes Ganzes, sodass man den Jungs nur weiterhin eine steile Karriere und weitere Veröffentlichungen wünschen kann.