Die TRUCKFIGHTERS gehen in die bereits fünfte Schlacht mit ihrem schlicht „V“ betitelten neuen Werk. Und auch wenn die Herren aus Örebro mittlerweile bei Century Media untergekommen sind, hat man die DIY-Attitüde beibehalten und sich zu keiner Zeit in den kreativen Prozess dreinreden lassen.

So ist „V“ keine leichtverdauliche, aber interessante Stoner-Kost geworden. Überraschend ruhig beginnt man mit dem fast neun Minuten langen „Calm Before The Storm“, das seinem Titel absolut gerecht wird. Minimalistische Gitarrenarbeit, ruhiger Gesang von Oskar „Ozo“ Cedemalm sowie dezentes Drumming und gelegentliches Solieren bauen einen großen Spannungsbogen auf. Jedoch wird dieser nicht optimal genutzt und der so kann der Opener doch ziemlich zäh wirken, auch wenn man in der finalen Minute den Fuzz-Regler noch auf Anschlag dreht. Das folgende „Hakshaw“ klingt zunächst schon grentypischer, bremst aber auch nach kurzer Zeit aprubt ab um ruhigen Tönen den Vorzug zu geben. Die TRUCKFIGHTERS lassen sich auf „V“ generell für Songaufbauten viel Zeit und entfalten den eigentlichen Song oft erst recht langsam. So tut man sich reichlich schwer hier Hits herauszusuchen, da Vieles einfach nicht zünden möchte.

Zwar liefern die Schweden ein paar wirklich starke Stoner-Riffs, ordentlich Groove und lassen Fuzz-Fans oftmals das Wasser im Mund zusammenlaufen. Man höre nur die erste Minute von „Gehenna“! Und auch wenn manch Part oder Riff ganz großes Kino sind, so fühlt sich „V“ über die gesamte Distanz einfach zäh und mühsam an. Zu oft drosselt man unnötig das Tempo und geht kein Wagnis ein. „V“ ist absolut kein schlechtes Album, doch bei der Masse an Bands in dem Genre, tut es sich einfach schwer um sich durchzusetzen, zumal die TRUCKFIGHTERS da auf jeden Fall schon Besseres abgeliefert haben.