OPERATION: MINDCRIME - Resurrection
Label: Frontiers Records
Nachdem Geoff Tate nach ein paar Jahren der Verwirrungen vom Namen QUEENSRYCHE verabschiedete, veröffentlichte er vor knapp einem Jahr mit „The Key“ gemeinsam mit einigen prominenten Musikern das Debüt unter dem Namen OPERATION: MINDCRIME. Zumal das Teil zwar einige gute Ansätze hatte, aber nicht wirklich überzeugen konnte, kann man nun froh sein, dass er seine angekündigte Trilogie nicht im Abstand von sechs Monaten auf den Markt brachte, sondern sich ein ganzes Jahr für den zweiten Part namens „Resurrection“ Zeit ließ.

Wirklich viel genutzt hat das aber leider nicht. Zunächst irritiert Geoff mit nicht einem oder gar zwei Intros, sondern ganzen vier Instrumental-Geplänkeln, ehe man mit „Left For Dead“ endlich den ersten richtigen Track serviert bekommt. Klar, Geoff will wie immer eine packende und atmosphärische Geschichte auf den Alben erzählen, aber es gibt Grenzen, zumal die Intros nicht mal sonderlich spannend sind. „Ressurection“ besteht nur aus verzerrten Soundschnipsel, „When All Falls Away“ könnte jedoch mit rockigen Riffs und sphärischen Keyboards als nettes Intro bezeichnet werden, während das kurze „A Moment In Time“ mit gesprochenen Vocals in den 30 Sekunden genauso wie „Through The Noize“ auf musikalischer Sicht überhaupt nichts aussagt.

Doch konzentrieren wir uns auf die richtigen Songs. Und da ist „Left For Dead“ sogleich recht verzichtbar. Der Prog-Song plätschert recht unspektakulär vor sich hin und auch die gute Gesangsarbeit von Herrn Tate kann daran leider nichts ändern. Ein Problem, das bei „The Key“ bereits omnipräsent war und auch auf „Resurrection“ nicht in den Griff bekommen wurde, wie weiteres Songmaterial zeigt. Denn auch „Miles Away“ klingt verwässert und kann kaum Akzente setzen. Zwar webt man bei „Healing My Wounds“ ein Saxophon ein, doch „The Flight“ hinterlässt dank klug eingesetzten Akustik-Gitarren und verträumten Melodien erst einen bleibenden Eindruck. Danach überrascht das erstmals etwas flotter gehaltene „Taking The World“ gleich mit zwei prominenten Gastauftritten. Hier geben sich nämlich Tim „Ripper“ Owens (Ex-JUDAS PRIEST, Ex-ICED EARTH) und Balze Bayley die Ehre. Die drei Herren schenken sich hier nichts und liefern ein packendes Terzett, das man gehört haben sollte. Dazu kommen noch einige starke Soli. Warum nicht gleich so Mister Tate? Doch leider wird es im Anschluss mit dem 7-Minüter „Invicible“ wieder recht zäh und auch „A Smear Campaign“ wacht erst in der letzten Minute dank starker Solo-Arbeit auf.

Gegen Ende wird es dann mit `Into The Hands Of The World` zu allem Überfluss noch richtig konfus. Geoff singt, spricht und erzählt kreuz und quer, der Prog nimmt überhand und lässt keinen roten Faden mehr erkennen um irgendwie einen gezungenen Klimax zu erzeugen.

„Resurrection“ geht es ähnlich wie seinem Vorgänger; es gibt starke Parts, die Musiker verstehen alle ihr Handwerk und Geoffs Stimme ist nach wie vor eine der besten des Genres. Doch das Gesamtprodukt krankt an zu vielen stellen. Entweder man plätschert belanglos vor sich hin oder verzettelt sich im Prog ohne je große Akzente zu setzen. Vielleicht sollte sich Geoff Tate mehr um seine Songs als um eine komplexe Hintergrundstory kümmern – hat ja bei den letzten beiden QUEENSRYCHE-Alben auch funktioniert.

operationmindcrime.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Resurrection
2. When All Falls Away
3. A Moment In Time
4. Through The Noize
5. Left For Dead
6. Miles Away
7. Healing My Wounds
8. The Flight
9. Taking On The World
10. Invincible
11. A Smear Campaign
12. Which Side You´re On
13. Into The Hands Of The World
14. Live From My Machine
Gesamtspielzeit: 65:18

maxomer
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Beitrag vom 27.09.2016
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