Für unsereinen kann der Bandname KUOLEMANLAAKSO schon eine echte Herausforderung darstellen, aber für Finnen kein Problem, denn genau von dort stammt diese Band und es ist ein Projekt des Musikers Markus Laakso. Nun erschien das neueste Werk, dass sich erneut mit einem Mix aus Death und Doom beschäftigt, mit dem Titel „M. Laakso - Vol. 1: The Gothic Tapes“. Dafür hat der finnische Künstler mehrere namhafte Musiker um sich geschart.

Wenn man den ersten Titel „Children Of The Night“ hört, klingt das verdammt nach Gothic-Band und dieser Eindruck bleibt auch in weiteren Tracks erhalten. Diese düstere Stimmung dominiert den ersten Teil des Albums, auch wenn wie etwa bei „Roll The Dice With The Devil“ ein paar Growls, für die niemand Geringerer als Mikko Kotamäki von SWALLOW THE SUN verantwortlich ist, eingestreut werden. Bei „The World’s Intolerable Pain“ wird es beinahe symphonisch, wenn Markus von Helena Haaparanta stimmlich begleitet wird, die sonst als Vocalistin bei CRIMFALL am Werk ist, und auch beim nachfolgenden Track singt Helena kräftig mit. Es finden sich aber nicht nur Gothic-Klänge auf diesem Werk – mit „No Absolution“ gibt es einen puren Doom Metal-Track, der ruhige Sounds und intensives Growling enthält. Aber nichts ist so wie man es erwartet – auf sehr harte Klänge folgt Kuscheliges mit der zarten Stimme von Helena. Auch der letzte, und mit fast zehn Minuten längste Track, „My Last Words“, ist betont ruhig, von sanften Background-Sounds geprägt, und auch wenn der Gesang von Markus nach wie vor sehr tief gehalten ist, klingt er doch wesentlich weniger düster als am Beginn des Albums.

„M. Laakso - Vol. 1: The Gothic Tapes” kommt zweigeteilt daher. Der erste Part ist purer Gothic Metal von allererster Klasse, und Markus´ Stimme erzeugt ein schön düsteres Hörerlebnis zu den ruhigen Klängen. Im zweiten Teil wird die Sache in jeder Hinsicht abwechslungsreicher, was nicht nur an der weiblichen Gesangsbeteiligung liegt. Auch die einzelnen Songs greifen nicht mehr so nahtlos ineinander über. Fest steht jedoch, dass Markus´ Stimme perfekt zu Gothic-Sounds passt, und das Ergebnis wirkt elektrisierend. Wer also genau diese Musik mag, dem ist der erste Teil dieser Scheibe ans Herz zu legen, allerdings weiß ich nicht, ob der Rest auch so gut ankommt, obwohl sich auch da sehr gelungene Songs finden.