Die erste und selbstbetitelte EP der aus Klagenfurt stammenden Death/Thrasher CHURCH OF NECROLUST wurde bereits 2015 veröffentlicht und soll mit seinen knapp 23 Minuten ein erstes Lebenszeichen darstellen.

Die Aufmachung für eine Eigenproduktion ist auf den ersten Blick gelungen, kann einen gewissen Underground-Charme aber nicht verheimlichen, ebenso wenig wie die ruppige Produktion. Das mag womöglich Absicht sein, denn ein schwarzmetallischer Anstrich ist hier nicht von der Hand zu weisen. Dem einen gefällt’s, dem anderen nicht. Aus dem scheppernd-breiigen Sound sind aber bereits starke Melodien und Riffs zu erkennen, während die giftigen Growls von Reverend Necrolust zwar zum Gesamtbild passen, aber doch recht austauschbar daher kommen. Die fünf Tracks auf „Church Of Necrolust“ zeigen definitiv Potential auf und lässt erahnen, dass die Kärntner vor alle live ganz gut funktionieren. Zu Beginn fragt man sich, warum die Tracklist zweigeteilt ist. Das löst sich aber schnell auf, denn der zweite Teil der Platte ist klar besser aufgenommen, wenn auch immer noch der 80er Garagen-Sound regiert. Demnach dürfte es sich um zwei komplett unterschiedliche Sessions handeln, weshalb ich auch die zweite Hälfte eher als Hörprobe empfehle.

Um im Genre mitmischen zu können, muss beim ersten Longplayer auf jeden Fall noch irgendetwas passieren. Anfang der 80er hätte die EP wohl als bahnbrechend durchgehen können, über 30 Jahre später wirkt diese aber leider wie eine von Vielen.