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CHARRED WALLS OF THE DAMNED - Creatures Watching Over The Dead
Label: Metal Blade |
Drummer Richard Christy, bekannt durch sein Schaffen unter anderem mit ICED EARTH, DEATH, DEMONS & WIZARDS, WYKKED WYTCH und seiner Arbeit für den TV-Late Night Moderator Howard Stern, ließ sich für das dritte Album seines neuesten Geisteskindes CHARRED WALLS OF THE DAMNED fast genau fünf Jahre Zeit. Dennoch schaffte er es erneut seine prominente Truppe mit Tim „Ripper“ Owens (Ex-JUDAS PRIEST, EX-ICED EARTH), Jason Suecof (CAPHARNAUM, CROTCHDUSTER) und Steve DiGiorgio (Ex-DEATH, SADUS, TESTAMENT) um sich zu scharen, um „Creatures Watching Over The Dead“ einzuspielen.
Die Mission von Richard war einfach: „Ordentlich Metal abliefern“ – und das hat der Meister auf jeden Fall erreicht. Die fünf Jahre haben aber definitiv Spuren hinterlassen, stand bei den Vorgängern vor allem technisches Spiel im Vordergrund, was zu einer gewissen Sperrigkeit führte und manch Song anstrengend erscheinen ließ, konzertierte man sich dieses Mal vor allem auf eingängige Strukturen und starke Melodien.
Das Prinzip geht auf, denn „Creatures Watching Over The Dead“ zündet schneller, bietet einige schnell verdauliche Hits, verschweigt aber auch zu keiner Sekunde, was für technisch versierte Musiker hier am Werk sind. Aber auch Tim hat mehr Raum um sich zu entfalten und haut ein paar Refrains raus, die man so schon lange nicht mehr von ihm zu Gehör bekam. Das fällt vor allem beim dynamischen und mit Akustik-Gitarren durchzogenen „Afterlife“, das aber auch dank einiger Attacken an Härte nichts vermissen lässt, auf. Irgendwo zwischen Thrash und klassischem Heavy Metal bohren sich aber auch der Opener „My Eyes“, das verspielte „My Lies“ oder das mit starken Melodien, Leads und Soli durchzogene „Living In The Shadow Of Yesterday“ schnell in die Gehörgänge. Zu entdecken gibt es aber auch nach mehreren Durchläufen so manch Detail, denn das Spiel von Christy, Sucoef und DiGiorgio bietet vielschichtige, professionelle, aber auch kurzweilige Unterhaltung.
„Creatures Watching Over The Dead“ mag vielleicht nicht so stark wie seine Vorgänger ausfallen, bietet aber gerade durch seine leichtere Verdaulichkeit die Möglichkeit Fans des Heavy/Thrash Metals die Band kennen zu lernen und lässt auf jeden Fall hoffen, dass man sich für das nächste Werk nicht mehr ganz so viel Zeit lässt. Dazu kommt eine doch recht kurze Spielzeit sowie der verlorengegangene „Wow-Effekt“, was Fans von Christy und dem Ripper aber eigentlich nicht großartig stören sollte.
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Beitrag vom 21.09.2016 Zurück
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