BLACK FOXXES - I´m Not Well
Label: Search & Destroy
BLACK FOXXES ist das Geiteskind von Mark Holly, der mit seinen Jungs mit der selbstveröffentlichten EP „Pines“ 2014 bereits große Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte und nun mit „I´m Not Well“ ein Statement mit vielerlei Bedeutung abgeben möchte. Die einfachste Erklärung des Titels ist, dass Mark krankheitsbedingt – er leidet an Morbus Crohn – immer wieder das Handtuch werfen wollte, dann aber wieder bemerkte, dass die Musik das Einzige ist, das ihn den Schmerz und die Qualen vergessen lassen kann.

Seine Krankengeschichte mag er uns hier vielleicht mit der Brechstange präsentieren, seine emotionale Situation ist auf dem Album stets präsent und macht „I´m Not Well“ zu etwas Besonderem. Geboten wird poppiger, teils radiotauglicher Rock mit Post Rock-Elementen, der nicht zufällig von Adrian Bushby (MUSE, FOO FIGHTERS, THE RAPTURE) produziert wurde. Zwar mag Einiges für den Radio geschrieben erscheinen, doch Mark und seine Jungs gehen ziemlich aus sich heraus, so dass die Musik von BLACK FOXXES durchaus mal richtig heftig daher kommen kann. Mark selbst singt mit hoher, eingängiger Stimme, die meist wimmert und jammert, aber neben gefühlvoll auch mal richtig aggressiv, fast schon hysterisch erscheinen kann, während im Hintergrund entweder Gas gegeben wird, aber auch gerne mal als Kontrast nur cleane Gitarren erklingen. Die Musik von BLACK FOXXES ist emotional und vielseitig, aber auf die komplette Distanz von knapp 45 Minuten auch fordernd und durchaus anstrengend.

Man beginnt mit dem Titeltrack aber überraschend ruhig und melancholisch, dennoch schwingt eine gewisse Stadion Rock-Attitüde in dem Track mit. Düster, aber heavyer geht es mit „Husk“ weiter, ehe „Whatever Lets You Cope“ ruhig, verträumt, ja fast zerbrechlich daher kommt, während Mark die Emotionen überkochen lasst und wieder etwas hysterisch scheint. Das alles passiert schon in den ersten drei Songs und soll zeigen, dass „I´m Not Well“ so Einiges zu bieten hat. Und ich kann sagen, dass das Album auch hält, was die drei Songs versprechen.

BLACK FOXXES mögen in vielen Elementen wie fürs Radio geschaffen erscheinen, die Intention scheint aber dennoch eine andere zu sein, denn die Post Rock-Elemente überwiegen dann doch, so dass Ö3 und Co. sowieso nie den Mut hätten diese Truppe in die Rotation zu übernehmen. Freunde des außergewöhnlichen Rock, sollten ein Ohr riskieren.

blackfoxxes.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. I´m Not Well
2. Husk
3. Whatever Lets You Cope
4. How We Rust
5. River
6. Marple Summer
7. Bronte
8. Waking Up
9. Home
10. Slow Jams Forever
11. Pines
Gesamtspielzeit: 43:20

maxomer
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Beitrag vom 17.09.2016
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