Die italienischen Prog Power Metaller DGM feierten bereits vor zwei Jahren ihr 20-jähriges Bestehen und veröffentlichten in dieser Zeit fleißig qualitativ hochwertige Alben, konnten außerhalb ihrer Heimat den Status als Geheimtipp wohl nie komplett ablegen. Gut drei Jahre sind seit dem gelungenen „Momentum“ vergagengen, da legt die Truppe aus Rom nun mit „The Passage“ ebenso stark nach.

Das neunte Album der Truppe beinhaltet alle Trademarks und Stärken, die man spätestens ab „Frame“ (2009) zu schätzen lernte. Zwar kann man nach wie vor Vergleiche mit Genregrößen wie SYMPHONY X, PAGANS MIND, VISION DIVINE oder auch EVERGREY ziehen, doch DGM haben sich über die Jahre durchaus ihren eigenen Stil erspielt und diesen konsequent immer weiter verfeinert. So glänzt auch „The Passage“ mit starkem Songwriting, tonnenweise Hooklines, ausgeklügelten Songpassagen und eingängigen Melodien. Neben anspruchsvoller Gitarrenarbeit und den erwähnten Melodien, sticht aber vor allem das Organ von Mark Basile, der seit 2007 die Stimme von DGM darstellt und wie ein Mix aus Russel Allen und Michele Luppi klingt. Die abwechslungsreichen Tracks schwanken zwischen gediegenem MidTempo und flotten UpTempo, brechen aber nie aus dem selbst gesteckten Bandsound aus, was die Prog-Platte trotzdem kompakt erscheinen lässt. Egal ob jetzt mit zerbrechlichen Melodien gespielt wird oder man die Doublebass durchdrückt, DGM klingen immer nach sich selbst, liefern hier und da aber auch ein paar überraschende Passagen und kleinere Experimente. Im Großen und Ganzen bleibt sich die Band aber auf „The Passage“ den Fans zuliebe treu. Dass nun „Ghosts Of Insanity“ frappierend an EVERGREY erinnert ist aber kein Zufall, holte man sich doch die unverkennbare Stimme von Tom S. Englund zur Hilfe um einen weiteren Hit mit einem kraftvollen Duett zu verfeinern.

„The Passage“ führt konsequent den Weg von DGM weiter und bietet alles was der Fan des härteren Progressive Metal wünscht, wird die Italiener aber wohl erneut nicht in die vorderste Reihe des Genres katapultieren, auch wenn es ihnen zu wünschen wäre. Fans der genannten Truppen könen bedenkenlos zugreifen.